Geplant seien Vorgaben zur Haltung von Mastkaninchen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag auf Anfrage in Berlin. «Wir werden in dieser Legislaturperiode einen Vorschlag zur Ergänzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vorlegen.» Dabei gehe es um den Platzbedarf, die Zahl der Tiere und um Spielgeräte. In der vergangenen Woche hatte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten die Zustände bei der Käfighaltung von Kaninchen in der ARD-Sendung «Report Mainz» kritisiert. Sie erstattete Strafanzeige gegen 20 Mastbetriebe.
Das Tierschutzgesetz verbiete bereits jetzt, die Bewegungsfreiheit so einzuschränken, dass den Tieren Leid zugefügt wird, sagte die Ministeriumssprecherin. Verstöße könnten damit geahndet werden. Es gebe aber bisher keine rechtlichen Vorschriften für den Platzbedarf wie zum Beispiel bei der Hennenhaltung. Jeder Bundesbürger isst dem Ministerium zufolge ein halbes Kilo Kaninchenfleisch pro Jahr. Der neue baden-württembergische Agrarminister Rudolf Köberle (
CDU) schlug in der «Stuttgarter Zeitung» (Montag) eine freiwillige Selbstverpflichtung der Betriebe für eine tiergerechte Kaninchenhaltung vor. (dpa)