Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.02.2019 | 07:56 | Nach Volksbegehren 

Alois Glück leitet Runden Tisch zum Artenschutz in Bayern

München - Bei der Suche nach Kompromissen und Lösungen für einen besseren Artenschutz in Bayern setzt Umweltminister Thorsten Glauber große Hoffnungen auf Alt-Landtagspräsident Alois Glück.

Artenvielfalt
Bayerns Umweltminister hatten in der Vergangenheit keinen leichten Stand. Für Amtsinhaber Glauber ist das erfolgreiche Volksbegehren daher eine unfreiwillige Rückendeckung für eine historische Chance. (c) proplanta
«Ich halte ihn, den ich politisch leider nicht mehr selber erleben konnte, für hoch angesehen, über alle Grenzen hinweg», sagte der Freie-Wähler-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München. Der CSU-Politiker Glück sei daher eine sehr gute Wahl und werde das Verfahren schon durch seine Persönlichkeit voranbringen.

Glaubers Erwartungen an den Runden Tisch sind gleichwohl hoch, gerne spricht er von einer historischen Chance: «Am Ende muss ein Volksbegehren plus stehen.» Dies seien alle Beteiligten dem klaren Ergebnis des Volkssouveräns schuldig. «Es muss uns ein großer Wurf gelingen und dazu gilt es am Tisch das zu analysieren, was im Volksbegehren steht.»

Mehr als 18 Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat hatten das Volksbegehren für mehr Artenschutz in der vergangenen Woche zu einem historischen Erfolg geführt. Noch nie hatten sich in Bayern mehr Menschen für ein Volksbegehren engagiert.

Nach dem großen Erfolg hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Glück für die Leitung des Runden Tisches vorgeschlagen. Am Mittwoch wollen sich die Initiatoren des Volksbegehrens und seine Kritiker sowie Vertreter der Staatsregierung erstmals in der Staatskanzlei treffen.

«Wenn die Initiatoren und alle Beteiligten bereit sind, sich dem Gespräch zu öffnen, es ist sicher eine herausfordernde Aufgabe, sehe ich eine große Chance, dass Glück den Runden Tisch zu einer guten Lösung führt», betonte Glauber. Der 79-jährige Glück habe schon immer klar Haltung bezogen. «Er hat aber immer seine Meinung an den Themen orientiert und nicht an Ideologien. Er hat sich immer stark gemacht für die Landwirtschaft sowie den Klima- und Naturschutz.

Allerdings warnte Glauber vor zu großen Erwartungen in die erste, auf vier Stunden angesetzte Sitzung. «Es geht darum, eine gute Lösung zu finden. Da kann es keine Höchstzahl für die Sitzungen oder Dauer geben», sagte er.

Wichtig sei eine passgenaue Lösung und eine eindeutige Klärung, wer für welche Umsetzung verantwortlich ist. «Das ist sicher am Ende nicht nur eine Berufsgruppe.» Bereits in der vergangenen Woche hatte Glauber erklärt, dass er insbesondere die Kommunen in Bayern in der Pflicht sehe, sich mehr für den Artenschutz einzusetzen - etwa durch einen Verzicht auf Pestizide.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

 Waschbären futtern sich durch den Südwesten

 Waschbären-Jagd nicht zielführend

 Möglicher Durchbruch bei Erweiterung von Nationalpark

 140 Anträge für Sofortförderprogramm

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Waschbären-Jagd nicht zielführend