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25.09.2022 | 12:46 | Betriebsnachfolge 

Angestoßene „Hofübernahmeprämie“ kommt im Berufsstand gut an

Mainz - Auf ein positives Echo ist die vom rheinland-pfälzischen Landtag geforderte Hofübernahme- und Existenzgründungsprämie beim bäuerlichen Berufsstand gestoßen.

Hofnachfolge
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(c) proplanta
Sowohl der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) als auch der BWV Rheinland-Pfalz Süd begrüßten vergangene Woche auf Nachfrage von AGRA-EUROPE den Landtagsbeschluss.

Der BWV Rheinland-Nassau betonte, dass eine Unterstützung der Hofnachfolger schon lange vom Berufsstand gefordert werde. Der BWV in Rheinland-Pfalz Süd wies darauf hin, dass es eine solche Prämie schon einmal gegeben habe. Angesichts der kleinstrukturierten Landwirtschaft im Verbandsgebiet sei es richtig, wenn Junglandwirte eine finanzielle Unterstützung bei der Hofübernahme erhielten.

Genauso, wenn nicht wichtiger seien aber die politischen Rahmenbedingungen. Mitte September hatten im Mainzer Landtag SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, CDU und Freie Wähler einem Antrag der rheinland-pfälzischen Ampelfraktionen zur Einführung einer Hofübernahme- und Existenzgründungsprämie zugestimmt. Die AfD enthielt sich. Mit dem Beschluss wird die Landesregierung in Mainz aufgefordert, eine solche Prämie auf den Weg zu bringen.

Zur Begründung heißt es, dass es zunehmend schwerer werde, eine Nachfolge für den Hof oder die Landwirtschafts- und Weinbaubetriebe zu finden. Daher müssten Hofübernahmen, Existenzgründungen und Quereinstiege unterstützt werden. Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marco Weber, erklärte, dass ab 2023 eine Hofübernahmeprämie in Höhe von 45.000 Euro eingeführt werde. Wer einen landwirtschaftlichen Betrieb übernehme und weiterführe, solle von der Förderung profitieren können.

Die Grünen-Sprecherin für Landwirtschaft und Weinbau, Jutta Blatzheim-Roegler, hob hervor, dass die Hofübernahmeprämie „selbstverständlich“ auch für weinbauliche Betriebe gelte. Kritik kam hingegen von der AfD-Landtagsfraktion. Deren Agrarsprecher Ralf Schönborn erklärte, dass Steuergelder für etwas ausgegeben würden, „was völlig überflüssig“ sei. Unternehmen und Verbraucher könnten „ungestört am Markt alleine optimale Lösungen finden“.
AgE
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