Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.05.2018 | 11:09 | Geflügelindustrie 
Diskutiere mit... 
   1   2

Ausstieg aus dem Kükentöten - Wirtschaft ist am Zug

Berlin - Bei dem immer wieder angekündigten Ausstieg aus der millionenfachen Tötung männlicher Küken sieht Bundesagrarministerin Julia Klöckner die Geflügelindustrie in der Pflicht.

Küken
Klöckner: Beim Ausstieg aus dem Kükentöten ist die Wirtschaft am Zuge. (c) proplanta
«Wir als Bundesregierung haben geliefert, jetzt ist die Wirtschaft am Zug», sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Klöckner erinnerte daran, dass die Bundesregierung rund fünf Millionen Euro in die Erforschung von Alternativen investiert habe, um das sogenannte Kükenschreddern zu beenden.

Daraus seien «vielversprechende Verfahren» zur frühen Geschlechtsbestimmung schon im Ei hervorgegangen. «Wir stehen hier kurz vor der Praxisreife», sagte die Ministerin. Eine große deutsche Supermarktkette habe bereits angekündigt, die Technologie in den ersten Brütereien noch in diesem Jahr zum Einsatz zu bringen. Noch werden in Deutschland pro Jahr fast 50 Millionen männliche Küken sofort nach dem Schlüpfen vergast oder geschreddert - weil sie keine Eier legen und kaum Fleisch ansetzen.

Klöckner bekräftigte, dass es nicht angehe, dass Küken getötet würden, nur weil sie das falsche Geschlecht hätten. Sie habe aber nicht vor, in ihrer Amtszeit «die Hühnerhaltung in Deutschland zu beenden - um dann Eier zu importieren, die unter niedrigeren Tierschutzstandards hergestellt werden».

Es sollte «nicht unser Ziel» sein, so die Ministerin, «unsere Geflügelbetriebe mit ihrer Produktion ins Ausland zu vertreiben». Lieber unterstütze sie Lösungen im Land mit den Betroffenen zusammen. Sie sei sicher, dass Deutschland beim Ausstieg aus dem Kükentöten «Vorreiter» werde.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
maximilian schrieb am 24.05.2018 16:33 Uhrzustimmen(24) widersprechen(25)
Nicht allein das Kükenschreddern, auch das routinemäßige Enthornen von Kälbern und das routinemäßige Amputieren von Ferkel schwänzen ist tierschutzrechtswidrig. Frau Klöckner hat noch viele schwierige Aufgaben vor sich, zu deren Lösung sie sehr viel Kraft und Ausdauer brauchen wird.
Die Bauern hängen mit einer unglaublichen Zähigkeit an den perversen, sehr schmerzhaften Eingriffen bei Tieren.
Es ist bekannt, dass bei Menschen, die als Kinder Tiere gequält haben die Schwelle zur Gewaltanwendung gegenüber anderen Menschen niedriger ist als bei solchen Menschen ohne dieses Verhalten in ihrer Kindheit.
Man denke an die gewaltsamen Ausschreitungen während der Bauernproteste in Brüssel vor einigen Jahren.
  Weitere Artikel zum Thema

 Intensivere Kontrollen für Kükentransporte möglich

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau