Die Landesregierung engagiere sich seit Jahren fachübergreifend und strategisch für den Schutz der Lebensräume für Insekten, sagte
Backhaus am Donnerstag in Schwerin. So gebe es die Insektenschutzstrategie «Mehr Respekt vor dem Insekt», mit der sich das Land für eine bundesweite Abstimmung der Forschung und die bessere
Vernetzung vorliegender Forschungsergebnisse einsetze.
Auch sehe die Strategie vor, dass die Landnutzer mehr für den Schutz der Insekten tun. Die großflächigen Agrarstrukturen müssten aufgebrochen, mehr Hecken, Brachen und breite Feldränder angelegt werden.
Zudem tragen Landwirte durch den Anbau von blühenden Haupt- und Zwischenfrüchten, die extensive Grünlandbewirtschaftung oder den
Öko-Landbau zum Bienen- und Insektenschutz bei. Die Maßnahmen würden auf einem Drittel der
Ackerfläche umgesetzt, sagte der Minister.
Teil der Insektenstrategie sei ein dreijähriges Projekt für bessere Lebensräume der Insekten im Wald. Voneinander getrennte
Wälder sollen über Hecken, die Pflanzung von Baumgruppen und die Einbeziehung von insektenfreundlich gestalteten Strom- oder Bahntrassen miteinander verbunden werden. Das ermögliche den genetischen Austausch einzelner Populationen.
Wichtige Insekten-Lebensräume seien Streuobstwiesen. Mit einem Genussschein habe das Land ein Finanzierungsinstrument zur Anlage von
Streuobstwiesen auch für Privatleute geschaffen.