Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.05.2022 | 01:03 | Zu wenig Planungssicherheit 

Backhaus kritisiert Bundespläne zur Fruchtfolge

Schwerin - Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hat die Pläne des Bundesministeriums, EU-Regeln zur Fruchtfolge später umzusetzen, kritisiert.

Getreideanbau
Landwirtschaftsminister übt Kritik an Bundesplänen zur Fruchtfolge. (c) proplanta
«Unsere Landwirtschaftsbetriebe brauchen endlich Planungssicherheit für das neue Anbaujahr. Die EU-Regeln sollen den Boden schonen, die Biodiversität fördern und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren und die Erträge stabilisieren», so der Landespolitiker am Mittwoch in Schwerin. Er frage sich allmählich, wer Bundesminister Cem Özdemir (Grüne) berate.

Er unterstütze die EU-Pläne, die ab 2023 greifen sollen. «Damit würde man einerseits einen wichtigen Beitrag leisten, um den Hunger in der Welt abzumildern und gleichzeitig Monokulturen vermeiden», so Backhaus.

«Flächen einerseits nur für Tierfutter zu nutzen und gleichzeitig an anderer Stelle wertvolle Böden weiter auszubeuten, ist ein Irrweg.» Özdemir solle angesichts der Situation auf der Südhalbkugel noch mal neu nachdenken.

Özdemir setzt sich angesichts angespannter Getreidemärkte wegen des Ukraine-Krieges dafür ein, EU-weite Vorgaben für den Wechsel von Ackerpflanzen zu verschieben. Konkret geht es um 2023 greifende EU-Vorgaben, wonach der Anbau derselben Ackerpflanze zwei Jahre in Folge auf derselben Fläche zum Bodenschutz grundsätzlich nicht mehr möglich ist.

In der Regel müsste dann nach Weizen im Folgejahr etwa Mais oder Raps angebaut werden. Infolge des Krieges in der Ukraine, die ein wichtiger Weizenexporteur ist, sind die internationalen Märkte angespannt, und die Preise steigen. Zudem gehen Energie- und Düngerkosten hoch.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Asiatische Hornisse breitet sich aus: Was bedeutet das für die Natur?

 BUND fordert Umbau der Landwirtschaft in Sachsen

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Goldschmidt sieht Vorreiterrolle beim Schutz der Ostsee

 Getreideanbaufläche 2024 so gering wie noch nie

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus