Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.01.2012 | 19:15 | Umwelt und Tourismus 

Baden-Württemberg: Magisches Dreieck aus Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus vorgestellt

Stuttgart - „Baden-Württemberg verfolgt den Politikansatz des ‚Magischen Dreiecks‘ von Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus.

Wald
Freizeit in der Natur (c) proplanta
Land- und Forstwirtschaft prägen in Baden-Württemberg über 80 Prozent der Landesfläche. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist wichtig, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Der Trend hin zum Naturtourismus, einem Urlaub, der das Erleben von Natur umfasst, ist unverkennbar.

Baden-Württembergs abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaften bilden dafür die Grundlage“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, auf dem Baden-Württemberg-Tag im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die Landesregierung werde daher auch den Naturtourismus stärken und ausbauen, so etwa durch die geplante Ausweisung neuer Großschutzgebiete wie etwa einem Nationalpark im Nordschwarzwald. Neben den vielen historischen Städten läge das touristische Potenzial Baden-Württembergs in den attraktiven Landschaften und den hochwertigen regionalen Spitzenprodukten, so der Minister.

„Unser Ziel ist, die Bereiche von Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus strategisch zusammenzuführen. Daher wurden sie alle im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gebündelt. Nun gilt es die gemeinsamen Stärken auszubauen, neue Akzente zu setzen und Synergien übergreifend und vorausschauend nutzbar zu machen. Dies ist nachhaltige Politik in Baden-Württemberg“, ergänzte der Minister. Seine Rolle als Vorsitzender der Agrarministerkonferenz werde er auch nutzen, um bundesweit für diese Verknüpfung zu werben.

Die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) habe den Trend zum umweltfreundlichen Reisen bereits mit der Kampagne ‚Grüner Süden‘ aufgegriffen. „Grüner Süden steht als Erlebnismarke für ‚Wir sind Süden‘und touristische Angebote rund um das Kernthema Natur. Mit diesem bisher in Deutschland beispiellosen Projekt wollen wir Urlaubern die Natur nahe bringen, indem wir in allen Regionen des Landes ein umfassendes und attraktives Angebot etablieren“, betonte der Geschäftsführer der TMBW, Andreas Braun. Partner-, Musterregionen und -organisationen seien das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, der Hochschwarzwald sowie die baden-württembergischen Naturparke.

Mit den Naturparken verfüge Baden-Württemberg über eine ideale Basis, um die drei Bereiche Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus weiterzuentwickeln, unterstrich Bonde. „Fast 33 Prozent der Landesfläche tragen das Prädikat Naturpark. In den Naturparken liegen unsere besonders hochwertigen Landschaften, in denen Natur und die Vielfalt der Kulturlandschaft erlebbar wird.“

Die Naturparke seien Modellregionen für nachhaltige Regionalentwicklung in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz, Regionalvermarktung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltigen naturverträglichen Tourismus. „Naturparke bringen Naturschutz und Naturnutzung in sensiblen Landschaften in Einklang. Sie sind Impulsgeber und haben eine Koordinierungsfunktion für Akteure im ländlichen Raum, weil sie sich für Erhalt, Pflege und Entwicklung sensibler Lebensräume in den Regionen einsetzen und schaffen dadurch attraktive Wirtschafts-, Erholungs- und Naturerlebnisräume für alle“, sagte Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald.


Naturparke

Die sieben Naturparke in Baden-Württemberg umfassen naturnahe Landschaften, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete auf rund 33 Prozent der hochwertigsten, sensibelsten Flächen im Land. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Erhaltung und Förderung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft sowie der Sicherung und Entwicklung einer vorbildlichen Erholungslandschaft. Der integrierte Ansatz der Naturpark-Konzeption stellt die Gleichrangigkeit der Anliegen von Landwirtschaft, Naturschutz, Forstwirtschaft und Erholung heraus. Für die Lösung der entstehenden Zielkonflikte werden regionalspezifische Leitbilder entwickelt.

Die Naturparke sind nach Naturschutzrecht verordnete Großschutzgebiete. Als Träger der Naturparke fungieren eingetragene, gemeinnützige Vereine (e.V.), Mitglieder der Naturparke bzw. Naturparkvereine sind die im Naturpark liegenden Gemeinden und Landkreise, das Land sowie weitere Verbände, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen.

Die Naturparke wurden von 1980 bis 2010 mit insgesamt 46,7 Millionen Euro gefördert. Sie haben in den 30 Jahren seit den ersten Naturparkgründungen ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 100 Millionen Euro angestoßen.

Im Magazin „ECHTZEIT“ finden sich auf über 60 Seiten viele Tipps und Informationen über Natur und Genuss in Baden-Württemberg.

Weitere Informationen zum Thema Naturparke und Tourismus im Ländlichen Raum finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de . (pd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Möglicher Durchbruch bei Erweiterung von Nationalpark

 Skisaison grün-weiß - Hat alpiner Skilauf Zukunft?

 Nach tödlicher Kuh-Attacke: Landwirt muss nicht zahlen

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich