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14.01.2010 | 09:56 | Europapolitik  

Barnier muss EU-Finanzaufsicht reformieren

Brüssel - Dass Frankreich den Europaabgeordneten Michel Barnier als neuen EU-Binnenmarktkommissar nach Brüssel schickt, zeigt die große Bedeutung, die Paris der Europäischen Union beimisst.

EU-Finanzaufsicht
(c) proplanta
Charismatisch und elegant, ist der 59 Jahre alte Konservative einer der profiliertesten Politiker der Grande Nation. Er hatte in den vergangenen Jahren Spitzenämter wie das des Außen- oder Agrarministers inne.

Als ehemaliger Regionalkommissar ist Barnier auf dem EU-Parkett erfahren. Die scheidende Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hat ihn einmal «Silberfuchs» genannt - sie kann den extrem ehrgeizigen Mann Vertrauten zufolge nicht leiden. Doch eines ist gewiss: Barnier ist ein erklärter Befürworter der europäischen Integration; er begründet dies mit der deutsch-französischen Aussöhnung.

Hart und bis zur letzten Sekunde hatten Frankreichs Unterhändler mit Kommissionspräsident José Manuel Barroso darum gefochten, dass die Reform der Finanzaufsicht nicht aus dem Binnenmarktressort herausgelöst wird, wie dies Großbritannien forderte. Denn die Londoner City ist Europas wichtigster Finanzplatz, und die Briten haben Angst, Barnier - ein typisch französischer Anhänger der Staatsintervention - könne auf Überregulierung dringen.

Barnier betont indes sein Wissen um die Bedeutung des Londoner Finanzplatzes für Europa. Die meisten Reformvorhaben für den Finanzsektor wie die neuen grenzüberschreitenden Aufsichtsbehörden oder neue Regeln für Derivate sind überdies zumindest in Grobform schon auf den Weg gebracht. Und nicht zuletzt hat Barnier als Verwaltungschef den angesehenen EU-Spitzenbeamten Jonathan Faull zur Seite gestellt bekommen, einen Briten. Barnier ist mit einer Anwältin verheiratet und hat drei Kinder. (dpa)
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