Der Schuldige war für Anton Hofreiter, den Chef der Bundestagsfraktion, auch gleich gefunden: die Landwirtschaft.
Noch am selben Tag musste das statistische Bundesamt jedoch eine Klarstellung versenden: Die Auswertung der Grünen war falsch. Es wurden Zahlen miteinander verglichen, die gar nicht vergleichbar sind.
„Darauf hatte das Bundesamt auch deutlich hingewiesen, doch die Grünen haben sich einfach darüber hinweggesetzt. Doch Nachrichtenagenturen und Medien hatten die von den Grünen zusammengezimmerte Horrormeldung bereits verbreitet“, sagt Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes.
„Keine Frage: Fehler können passieren. Doch das Vorgehen der Grünen gegen die
Landwirtschaft hat System“, kritisiert Wimmer. Das zeige das aktuelle Beispiel einmal mehr: Trotz der Richtigstellung des statistischen Bundesamtes fanden sich die falschen Zahlen auf der Webseite der Grünen-Bundestagsfraktion noch Tage später.
Vorwürfe macht der
Bauernverband auch dem bayerischen Grünen-Abgeordneten Anton Hofreiter: „Selbst in Berlin müsste Hofreiter mitbekommen haben, dass die Qualität des Grundwassers daheim in Bayern sehr gut ist – und sich zuletzt noch weiter verbessert hat“, sagt Wimmer.
Dem neuesten Bericht des Landesamtes für Umwelt zufolge erfüllen über 90 Prozent des Grundwassers die strengen gesetzlichen Grenzwerte für
Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Beim Rohwasser können in Bayern sogar knapp 97 Prozent sofort und ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser verwendet werden.
„Diese erfreuliche Entwicklung ist insbesondere auf das enorme Engagement der bayerischen Bauern für den Wasser- und
Gewässerschutz zurückzuführen. Aber solche Fakten interessieren die Grünen anscheinend nicht. Stattdessen werden Fake-News verbreitet und damit Wahlkampf auf Kosten der Bauern gemacht“, sagt Wimmer.
„Wir fordern, dass sich die Grüne-Bundestagsfraktion dafür offiziell bei den
Bauernfamilien entschuldigt!“ Eine schriftliche Anfrage des Bayerischen Bauernverbandes dazu an die Bundestagsfraktion der Grünen wurde bislang nicht beantwortet.