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20.01.2011 | 14:13 | Moderne Landwirtschaft 
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Bauernpräsident Sonnleitner weist Vorwurf der Massentierhaltung zurück

Berlin Der Deutsche Bauernverband hat die moderne Landwirtschaft verteidigt.

Gerd Sonnleitner
(c) proplanta
«Vorwürfe, unsere Landwirtschaft würde industrialisiert und wir hätten "Massentierhaltung" sind mit den Fakten nicht in Einklang zu bringen», sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner im Vorfeld der Grünen Woche am Donnerstag in Berlin. Landwirtschaft sehe heute anders aus als vor 50 Jahren. «Nur weil in einem Stall 20.000 oder 30.000 Hähnchen sind, werden sie nicht schlechter gehalten als in einem 1.000er-Stall.»

Die Masse der Betriebe habe einen festen Bezug zu Grund und Boden, sagte Sonnleitner. «Wir wollen keine Amerikanisierung der Landwirtschaft», fügte er hinzu. «Das wäre eine Landwirtschaft, die nicht mehr von den Bauernfamilien in eigener Verantwortung und Haftung betrieben wird, sondern von Fonds und Großkapitalgebern.»

Der Bauernpräsident forderte die Landwirte auf, ihre Betriebe für Interessierte zu öffnen, um Zerrbilder in der Öffentlichkeit zu zerstreuen. Jeder solle eine Ecke in seinem Stall haben, aus der Besucher ohne Gang durch die Hygieneschleuse Einblick nehmen können. «Die glaubwürdigste Botschaft geht vom Bauern und seiner Familie aus.» (dpa)
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Kommentare 
Wutbürger schrieb am 25.01.2011 11:45 Uhrzustimmen(69) widersprechen(75)
Herr Sonnleitner, in MV planen Holländer mit einem einheimischen Strohmann vorneweg eine 400 000er Hähnchenmastanlage. Bei konservativ geschätzt nur 2 % Sterberate fliegen alle 35 Tage 8000 tote Vögel in die Kadavertonnen, das sind bei 8 Mastdurchgängen 64 000 Stück jährlich. 1/3 der in den Handel gelangenden Produktion landet nach Erreichen des MHD im Müll. Letztes Jahr haben 14000 deutsche Bauern ihren Betrieb aufgegeben, trotz aller Beihilfen, und trotz des Trara des "Bauern"verbands. Die Schäden durch Billigfleischexporte an den Volkswirtschaften des Südens sind enorm. Nigeria wehrt sich gegen den Druck der Fleischlobby und versucht sein Importverbot aufrechtzuerhalten. Kamerun hat soeben den Import von Geflügel verboten, und will 100 000 neue Jobs im Land schaffen. Das ist mal eine gute Nachricht.
AnnAnAs schrieb am 25.01.2011 01:19 Uhrzustimmen(74) widersprechen(77)
Herr Sonnenleitner, dann sind Sie als Bauernpräsident wohl vollkommen falsch informiert. In Mecklenburg etwa sind zahlreiche Massentierhaltungsanlagen und weitere Projekte in diesem Zusammenhang geplant. Hinter dem umfangreichsten Projekt in Mecklenburg-Strelitz steht der holländische Finanzinvestor/Hedge-Fond GILDE BUY OUT, der 100% des Eigenkapitals der PLUKON ROYALE GROUP (Hähnchenmast) hält ... Diese Landwirtschaft ist schon lange nicht mehr in der Verantwortung und Haftung der Mäster/Bauern sondern von Fonds und Großkapitalgebern !!!
Nukleus schrieb am 21.01.2011 21:00 Uhrzustimmen(82) widersprechen(49)
Herr Sonnleitner hält die Masse der Bürger wohl für total doof. Natürlich sind 20.000 oder 30.000 Tiere Massentierhalung, warum stellt er dies in Abrede? Und selbstverständlich ergeht es Kreaturen, die in diesen Massen zusammengepfärcht werden schlechter, als Tieren in natürlichen Gruppen. Massentierhalung steht für maximalen Profit in in der industrialisierten Landwirtschaft. Das sind die Fakten. Die Klimabelastung durch die industrialisierte Landwirtschaft, sagt das Umweltbundesamt (UBA), erzeugt in diesem Bereich - in dem etwa zwei Prozent der deutschen Erwerbstätigen arbeiten und ein Prozent der Bruttowertschöpfung des Landes erzielt wird - insgesamt etwa 13 Prozent der deutschen Emissionen von Treibhausgasen. Herr Sonnleitner und sein Bauernverband hat nicht nur ein Imageproblem, er hat auch eine sehr eigene Art mit Fakten und Zahlen umzugehen. Letztendlich entscheidet der Konsument, ob er dioxinfreie BIO- Produkte kauft oder die Massentierhalungs-Produkte weiter unterstützt.
schnitzel-ist-out.de schrieb am 21.01.2011 11:19 Uhrzustimmen(74) widersprechen(104)
Wir alle wissen längst, dass in der modernen Massentierhaltung eine Tierquälerei in gigantischem Ausmaß stattfindet. Trotzdem nimmt die Zahl und Größe der Tierfabriken in Deutschland immer weiter zu. Die Auswirkungen sind fatal. Die Massentierhaltung * bereitet Tieren ein Leben voller Schmerz und Leiden, * trägt zum Klimawandel bei, * verschmutzt unsere Umwelt, * ist ein Brutkasten für Krankheitserreger, * schadet unserer Gesundheit, * verschwendet wichtige Ressourcen * und zerstört die Existenzgrundlage von Bauern in Entwicklungsländern. Man muss keine Veganerin, keine Vegetarierin, ja nicht einmal ein Tierfreund sein, um zu sehen, dass hier politischer Regelungsbedarf besteht.
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