Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.11.2010 | 13:38 | Agrarreform  

Bauernverband Baden-Württemberg: Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft stärken

Stuttgart - „Die Ansprüche der Gesellschaft an eine moderne, wettbewerbsfähige Landwirtschaft lassen sich nur mit ökonomisch gesunden Betrieben verwirklichen.

Agrarreform
Daher sind die Kommissionsvorschläge vor allem unter dem Gesichtspunkt der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Unternehmen in Baden-Württemberg zu prüfen. Eine beabsichtigte Umverteilung von Direktzahlungen insbesondere zugunsten der mittel- und osteuropäischen Staaten und zur Finanzierung weiterer Auflagen im Umwelt- und Klimaschutz, dem sogenannten ‚Greening’, würde die Ergebnisse unserer Betriebe negativ beeinflussen.“ Das erklärt Präsident Joachim Rukwied vom Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) zu den heute, am 18. November 2010, von der EU-Kommission in Brüssel veröffentlichten Vorschlägen zur künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Als Ansprüche der Gesellschaft an eine moderne und leistungsfähige Landwirtschaft nennt Rukwied beispielhaft nachhaltig erzeugte Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung, hohe Umwelt- und Tierschutzstandards sowie die Pflege und Erhaltung einer vielfältigen Kultur- und Erholungslandschaft.

Vor allem die baden-württembergische Landwirtschaft sei aufgrund ihrer relativ kleinen Strukturen auf eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit angewiesen. Gleichzeitig sind über 60 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg als benachteiligte Gebiete ausgewiesen, die einer besonderen Unterstützung bedürfen. Zudem könne gerade die baden-württembergische Agrarpolitik mit ihren Landesprogrammen im Umwelt- und Naturschutz EU-weit als Vorreiter des von der Kommission favorisierten ‚Greening’ gelten. Der LBV verweist hierzu speziell auf das MEKA-Programm und die Landschaftspflegerichtlinie.

Insgesamt gesehen sei daher zur Aufrechterhaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die sowohl ökonomisch erfolgreich ist als auch ökologischen und sozialen Belangen einen hohen Stellenwert einräumt, weiterhin ein Direktausgleich über eine Flächenprämie und eine Unterstützung für die gesellschaftlichen Leistungen in der bisherigen Höhe notwendig, betont der Landesbauernpräsident. „Diese Bedingungen würden jedoch durch die Kommissionsvorschläge nicht ausreichend erfüllt, da sie nach dem jetzigen Stand zu einer Kürzung der bisherigen Ausgleichsbeträge in Baden-Württemberg führen“, kritisiert Rukwied.

„Wir werden daher alles daran setzen, dass in der endgültigen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 die Belange unserer baden-württembergischen Landwirte stärker berücksichtigt werden“, so Rukwied. (lbv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 GLÖZ 8: Özdemir schnürt Paket

 EU-Vorschlag zu Ausnahme bei Umweltregel erhält keine Mehrheit

 EU-Agrarbeihilfen: Künftig mehr Infos über Empfänger und die Förderung

 Bayern Bauern erhalten 1,24 Milliarden Euro Agrar-Fördermittel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken