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26.11.2021 | 17:03 | Künftiger Bundesagrarminister 

Bauernverband begrüßt Vorschlag für Özdemir als Agrarminister

Berlin - Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, begrüßt den Vorschlag des Grünen-Politikers Cem Özdemir für das Amt des künftigen Bundesagrarministers.

Joachim Rukwied
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Joachim Rukwied begrüßt den Vorschlag für Cem Özdemir als neuen Bundesagrarminister. (c) proplanta
«Er gilt als pragmatisch, ist Baden-Württemberger. Sie wissen, das bin ich auch», sagte Rukwied am Freitag bei einer Pressekonferenz. Er sehe «gute Voraussetzungen für eine zukünftige Zusammenarbeit», auch wenn die Entscheidung für Özdemir eine Überraschung für den Bauernverband gewesen sei, erklärte Rukwied weiter. «Ich gebe es ganz offen zu: Auch uns hat das überrascht. Wir hatten Herrn Özdemir nicht wirklich auf dem Schirm.»

Die Grünen hatten am Donnerstagabend nach stundenlangen Auseinandersetzungen bekanntgegeben, dass der ehemalige Parteichef Özdemir in einer künftigen Ampel-Regierung Bundesagrarminister werden soll.

Rukwied erklärte, dass Özdemirs deutschlandweite Bekanntheit ein Vorteil für die Interessen der Landwirte sein könne. «Ein prominentes Gesicht im Landwirtschaftsministerium stärkt das Landwirtschaftsministerium», sagte Rukwied.

Als mögliches Konfliktfeld sieht Rukwied den Ausbau der Windkraft und die Flächen, die künftig für Windräder zur Verfügung stehen sollen. «Wir brauchen auch Flächen für Ernährungssicherung», betonte der Bauernpräsident. Hier hoffe er auch auf pragmatische Ansätze eines künftigen Agrarministers.

Dass Özdemir nicht als Agrar-Fachpolitiker bekannt ist, sieht Rukwied nicht als Problem. Özdemir brauche nicht unbedingt «Stallgeruch» zu haben, um erfolgreich eine Ministerposition ausüben zu können.

Positiv wertete Rukwied ferner, dass Landwirtschaft auch künftig ein eigenes Ministerium haben werde. Dass der Verbraucherschutz nun aber im Umweltministerium angesiedelt sei, hält er dagegen für einen Fehler. Verbraucherschutz sei eine «originäre Aufgabe» des Agrarministeriums, sagte Rukwied.
dpa
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