«Die Frage ist nun: wer trägt die Kosten», sagte Verbandsgeschäftsführer Jörg Hilger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Da ist nun Schadenersatz fällig.» In Ostsachsen sollte in dieser Woche die Aussaat beginnen. Sachsen liegt nach Brandenburg auf Platz 2 beim Anbau von Genmais in Ostdeutschland. In diesem Jahr sollte er auf rund 970 Hektar in den Boden kommen. Nicht gentechnisch veränderter Grün- und
Silomais wächst auf insgesamt rund 66.000 Hektar.
Die Landwirte hätten in gutem Glauben das Saatgut gekauft, sagte Hilger. «Und dann wird in allerletzter Sekunde der Anbau verboten.» Es sei jetzt alles offen, beispielsweise was mit dem vorhandenen Saatgut geschehen müsse und wer die Landwirte entschädige. Sachsens
Bauernverband habe in den vergangenen Jahren seinen Landwirten immer vom Anbau von Genmais abgeraten, sagte Hilger. Nicht wegen des Produkts, sondern wegen einer Menge an Unwägbarkeiten. «Das reicht von Risiken bei der Haftung bis zur Kriminalisierung der Bauern.» Durch die Veröffentlichung der Anbauflächen im nationalen Standortregister gebe es eine moderne Art der Hexenverfolgung der Landwirte. (dpa)