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29.04.2019 | 03:39 | Mehrgefahrenversicherung 

Bayern fordert staatlich gestützte Dürreversicherung

München - Angesichts der neuerlich drohenden Dürre startet Bayern eine Bundesratsinitiative für eine staatlich gestützte Versicherung.

Dürreversicherung
(c) proplanta
Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) schlug am Sonntag eine Lösung nach österreichischem Vorbild vor: Eine sogenannte Mehrgefahrenversicherung, die Schutz gegen Naturrisiken einschließlich Dürre umfasst. Die Hälfte der Kosten sollen Bund und Länder übernehmen. «Denn die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, dass eine breite Absicherung von Risiken wie etwa Dürre nur dann zu erreichen ist, wenn die Versicherungsprämien für die Bauern bezahlbar bleiben», sagte Kaniber am Sonntag.

Der Anlass der bayerischen Forderung: Absicherung gegen Dürre ist sehr teuer, weil das Risiko für die Versicherungsunternehmen sehr hoch ist. Trockenheit trifft häufig Zehntausende von Bauern gleichzeitig, so dass im Falle eines Falles immense Schadenzahlungen notwendig werden. Deswegen subventionieren viele Staaten die Mehrgefahrenversicherung, nicht jedoch Deutschland.

Eine neuerliche Dürre würde aber auch viele Industriefirmen empfindlich treffen. «Was in der Öffentlichkeit bislang wenig beachtet wird, ist das Schadenpotenzial des Niedrigwassers am Rhein», sagte Ernst Rauch, Chef der Klimaforschung des weltgrößten Rückversicherers Munich Re. «Wir haben dort sehr viel Industrie, die über Güterschiffe Rohstoffe bezieht und ihre Produkte ausliefert.»

Im vergangenen Jahr gab es massive Einschränkungen gegeben, weil die Transportschiffe zeitweise nur mit reduzierter Last oder gar nicht fahren konnten. «Die Auswirkungen waren bis in die zweite und dritte Reihe der Zulieferketten zu spüren», sagte Rauch.
dpa
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