München - Für mehr Wertschätzung des Ehrenamtes machen sich die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband (BBV) stark.
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Anlässlich einer Arbeitstagung mit Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf forderte Landesbäuerin Christine Singer, ehrenamtliches Engagement bei der Rentenberechnung anzuerkennen. Weitere zentrale Anreize sieht Singer in der Einführung beziehungsweise dem Ausbau von Bildungsurlaub und von Bildungsgutscheinen.
Die erste stellvertretende Landesbäuerin Christine Reitelshöfer ergänzte, dass bei der „Mütterrente“ drei Jahre Kindererziehungszeit für alle Mütter anerkannt werden müssten, und zwar unabhängig vom Geburtszeitpunkt des Kindes. Reitelshöfer sprach sich zudem für eine Stärkung der Frauen aus, die immer noch die Hauptlast der Care-Arbeit in der Gesellschaft trügen. Reitelshöfer plädierte für ein Zulagen- und Gutscheinsystem für hauswirtschaftliche Dienstleistungen.
Dringend erforderlich hält die Landfrau angesichts des demografischen Wandels zudem mehr „Pflege-WG“ im ländlichen Raum. Nach Einschätzung der zweiten stellvertretenden Landesbäuerin Christiane Ade wäre für den Zusammenhalt in der Gesellschaft ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle „sehr gut“. Ebenso notwendig sei die Einführung des Schulfachs Alltagskompetenzen. Scharf unterstützt die bayerischen Landfrauen in ihren Anliegen.
„Die Care-Arbeit, die Frauen leisten, darf nicht übersehen werden. Sie entlastet unsere Gesellschaft enorm“, betonte die Ministerin und versicherte, sich für die Mütterrente III einzusetzen. Zugleich forderte Scharf drei Jahre Erziehungszeit pro Kind in der Rente für alle unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder.