„Wenn Bäuerinnen und Bauern für Leistungen entlohnt werden, die sie für die Gesellschaft erbringen, dann müssen diese Leistungen auch den gesellschaftlichen Zielen entsprechen“, so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW. Die von
Ciolos vorgeschlagene Verknüpfung der Direktzahlungen mit einer klima- und umweltfreundlichen Landwirtschaft sei daher ohne Alternative. Auch die Möglichkeit, die Mittel gerechter zu verteilen, sei nach Löwenstein ein wichtiges Signal, das von den Vorschlägen ausgehe. Löwenstein kritisierte jedoch die fehlende Stärkung der zweiten Säule, indem der Finanzierungsanteil der EU an den Agrarumweltprogrammen erhöht wird: „Es muss ausgeschlossen werden, dass aufgrund von Geldmangel der Mitgliedsstaaten für die Kofinanzierung der Programme die für die Allgemeinheit wichtigsten Maßnahmen nicht umgesetzt werden.“
„Da der Ökologische Landbau besonders viele soziale und ökologische Leistungen erbringt, deren Honorierung zudem besonders leicht zu administrieren ist, muss ihm eine Schlüsselstelle im Reformpaket eingeräumt werden“, fordert Löwenstein. Löwenstein fordert Ministerin
Aigner auf, sich einer Politik des „Weiter wie bisher“ zu verweigern und für eine
Agrarpolitik einzutreten, die zu einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft führt. (bölw)