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27.04.2023 | 09:07 | Agrarpolitik 
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Breites Lobby-Bündnis fordert Neuausrichtung von Bayerns Agrarpolitik

München - Rund fünf Monate vor der Landtagswahl fordert ein neues Bündnis aus Bauern-, Imker-, Umwelt-, Tierschutzverbänden und Verbrauchern eine Neuausrichtung von Bayerns Agrarpolitik.

Agrarpolitik Bayern 2023
(c) proplanta
Ziele seien für die kommende Legislaturperiode ein Ende einer «Agrarpolitik des Wachsens oder Weichens» und der Umbau zu einer klimafreundlichen, solidarischen, ökologischeren und tiergerechten Landwirtschaft, teilte das Agrarbündnis am Mittwoch in München mit.

Mit einem verstärkten Maßnahmenpaket müsse der Ausbau des Ökologischen Landbaus auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bis 2030 vorangebracht werden, hieß es. Weitere Forderungen seien die Sicherung eines gentechnikanbaufreien Bayerns sowie messbare und bilanzierbare Fortschritte beim Umbau der Tierhaltung und der Reduktion der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft. Bäuerinnen und Bauern müssten kostendeckend arbeiten können, um Betriebsaufgaben zu vermeiden.

«Die auf bäuerlichen Betrieben beruhende bayerische Landwirtschaft hat gute Voraussetzungen für die Umsetzung einer solidarischen, ökologischen und klimafreundlichen Landbewirtschaftung», sagte der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern, Richard Mergner. Dafür brauche es die richtigen politischen Rahmensetzungen und eine größere Unabhängigkeit von globalen Stoffströmen. Bayern brauche eine stabile Selbstversorgung, etwa ohne Futtermittelimporte aus Südamerika. Zudem bedürfe es ein klares Bekenntnis für ein gentechnikfreies Bayern und ein Verbot von industriellen Tierhaltungsanlagen sowie drastische Verbesserungen bei Tiertransporten und an Schlachthöfen.

«Vom Artensterben ist nicht nur der weit entfernte Eisbär betroffen, sondern auch Kiebitz, Feldlerche und Uferschnepfe direkt vor unserer Haustür», sagte Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz. Artenvielfalt und Biodiversität in Bayern müssten daher für eine nachhaltige Zukunft gestärkt werden.
dpa/lby
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Kommentare 
Till Eugenspiegel schrieb am 18.05.2023 13:26 Uhrzustimmen(1) widersprechen(2)
Einen Kommentar als ekelerregend zu bewerten,
empfinde ich in einem Land der freien Meinungsäußerung als völlig armselig.

Ekelerregend ist wohl eher die Anbindehaltung von Tieren.

Und wie schon die Energiekrise zeigt sind es immer bestimmte Bundesländer die noch in der Märchenwelt von gestern leben.

"Anbindeställe gibt es auch heute noch in allen Bundesländern –
vor allem aber in Bayern und Baden-Württemberg.
Das liegt daran, dass hier die Betriebe und Bestände traditionell kleiner sind. "

Es lohnt sich aber nicht darüber aufzuregen.

"Gehe mit der Zeit sonst gehst du mit der Zeit"

Die Weichen der Veränderungen sind längst gefallen
und nicht nur die Weizenausfuhr aus der Ukraine wir Veränderungen für viele Jahre mit sich bringen.

" Bei einer Anhörung im Wirtschaftssauschuss zum EU-Mercosur-Handelsabkommen sprach sich am Mittwoch, 19. April 2023,
die Mehrheit der sieben Sachverständigen für eine zügige Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit den lateinamerikanischen Staaten um Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay aus.
Grundlage der etwa eineinhalbstündigen öffentlichen Anhörung waren Anträge von Union (20/4887) und Linke (20/5980). "
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw16-pa-wirtschaft-mercosur-abkommen-939364

" Für 91 Prozent aller zwischen der EU und MERCOSUR gehandelten Waren werden die Zölle abgeschafft.
Teilweise gelten für beide Seiten Übergangsfristen.
Nach Berechnungen der Europäischen Kommission ergeben sich durch den Zollabbau für europäische Exporteure jährliche Einsparungen in Höhe von 4 Milliarden Euro. "
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Aussenwirtschaft/assoziierungsabkommen-zwischen-der-eu-und-den-mercosur-staaten.html
agricola pro agricolas schrieb am 30.04.2023 10:53 Uhrzustimmen(21) widersprechen(6)
Einfach ekelerregend im Resultat, Herr Oberlehrer Maximilian:

Sie kritisieren massiv die Anbindehaltung bei Tieren - klatschen euphorisch Beifall beim unverkennbar wahrnehmbaren Würgegriff am Halse der heimischen Bauern, feiern eine atemraubende Schlinge um deren Hälse, die sich bei letzteren immer weiter zuzieht.

Kommentare wie den Ihrigen sollte man einfach ignorieren wollen, Sie fordern damit das totale Chaos innerhalb (noch) funktionierender freiheitlicher Demokratien, betätigen sich als Sargnagel für unsere Familienbauernhöfe.

Ekelerregend abstoßend...!!!
maximilian schrieb am 29.04.2023 17:03 Uhrzustimmen(5) widersprechen(28)
Wer die Forderungen von NGO´s übergeht, missachtet den Wunsch der bürgerlichen Gesellschaft nach einer nachhaltigen und tierfreundlichen Landwirtschaft.
Ganzjährige Anbindung von Rindern ist rechts- und tierschutzwidrig und wird deshalb sehr schnell verschwinden. Eine Verringerung der Betriebszahlen und Tierbestände ist das Mittel der Wahl, um künftig eine nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben. Wenn ein paar Bauern die Hoftore schließen, werden andere umso motivierter weiter arbeiten. Wir müssen die landwirtschaftliche Produktion wieder am Bedarf der einheimischen Bevölkerung ausrichten, nicht am Weltmarkt. Das reduziert die Überschussproduktion, die Umweltverschmutzung durch Gülle und Pestizide und reduziert die Klimabelastung.
agricola pro agricolas schrieb am 27.04.2023 17:09 Uhrzustimmen(34) widersprechen(3)
Ihr Fingerzeig in Summe: Die Wahrheit, nix als die reine Wahrheit!!!

Nur will Wahrheiten heute leider keiner hören, man lässt sich allenthalben viel lieber belügen.
Herbert Wertig schrieb am 27.04.2023 17:09 Uhrzustimmen(5) widersprechen(6)
Herr Krämer, im Agrarbündnis sind u.a. auch der BDM, die AbL und die Ökoverbände dabei. Man könnte auch sagen: die Agrarverbände, die bäuerliche Landwirtschaft unterstützen.
Arnold Krämer schrieb am 27.04.2023 16:15 Uhrzustimmen(26) widersprechen(5)
Die immer wieder gleichen Forderungen und Formulierungen von nichtlandwirtschaftlichen NGO's, die ausblenden, dass
a) der Einfluss von Landesagrarpolitik generell begrenzt ist,
b) viele Betriebe in Bayern betriebswirtschaftlich suboptimal organisiert sind (z. B. noch viel zu viele Anbindehaltungen)
c) nur ausreichende Nachfrage die landw. Rohstoffproduzenten in der Wertschöpfungskette "mitziehen" kann. (Eine Kette entfaltet keine Wirkung, wenn man versucht zu schieben!)
d) ein Übermaß an Forderungen nicht nur die Landwirte sondern auch die Verwaltungen überfordert. Es gibt keine Lösungen mehr, wenn man zuviel will. Letztlich schließen dann die Landwirte die Hoftore.
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