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10.01.2013 | 12:41 | EU-Agrarpolitik 

Brunner macht sich für Berglandwirtschaft stark

Brüssel - Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich in Brüssel für eine wirksame Unterstützung der Bergbauern durch die EU-Agrarpolitik stark gemacht.

Berglandwirtschaft
(c) proplanta
Nur mit gezielten Sonderregelungen könne die Landwirtschaft im Alpenraum dauerhaft gesichert werden, sagte der Minister bei einer internationalen Tagung der Alpenanrainer-Regionen im Beisein von Agrarkommissar Dacian Ciolos.

Laut Brunner haben die Bergbauern kaum Möglichkeiten, auf den verschärften Wettbewerb mit Wachstum oder Rationalisierung zu reagieren. Brüssel müsse deshalb im Zuge der EU-Agrarreform den schwierigen Bedingungen und den besonderen Strukturen der Berglandwirtschaft Rechnung tragen. Der Minister fordert dazu, für die ersten Flächeneinheiten eines jeden Betriebs Zuschläge auf die Direktzahlungen zu gewähren, um die besonderen Leistungen der Bergbauern für das Gemeinwohl wie den Erhalt von Wegen und Hecken zu honorieren. Auch müsse sichergestellt werden, dass die im Berggebiet dominierenden Nebenerwerbslandwirte auch künftig nicht von Direktzahlungen ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus sprach sich Brunner dafür aus, Landwirte im Berggebiet wegen des ökologischen Werts ihrer Flächen von den Vorgaben des Greening möglichst ganz zu befreien, zumindest aber eine Freigrenze von 20 Hektar einzuführen.

Existenzfähige Bergbauernbetriebe sind nach Worten des Ministers Kern des ländlichen Lebens und der Kultur im Alpenraum. „Unsere Bergbauern sorgen mit Ihrer harten Arbeit für eine abwechslungsreiche und ge-pflegte Landschaft", so Brunner. Die einzigartige Kulturlandschaft sei wesentliche Grundlage für den Tourismus und locke jährlich Millionen Urlauber und Erholungssuchende in den Alpenraum.

Nach Aussage des Ministers müssen die Bergbauern für ihre unverzichtbaren Leistungen, die sie nicht über die Produktpreise honoriert bekommen, einen angemessenen finanziellen Ausgleich erhalten. Brunner: „Eine attraktive Berglandschaft gibt's nicht zum Nulltarif." Allein im Freistaat gibt es rund 10.000 landwirtschaftliche Betriebe im Berggebiet. Sie bewirtschaften 1.400 Almen und Alpen. (PD)
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