Bei einem Treffen in München, zu dem der Minister am Donnerstagabend geladen hatte, vereinbarten die beiden Politiker, sich bei wichtigen agrarpolitischen Fragen abzustimmen.
Brunner und Daul waren sich einig, „dass ausreichende finanzielle Spielräume notwendig sind, um vitale ländliche Räume in Europa erhalten und gesellschaftliche Herausforderungen meistern zu können“. Sie wollen sich deshalb für einen ungeschmälerten EU-Agraretat einsetzen. Einer EU-weit einheitlichen
Flächenprämie (Flatrate) erteilten beide eine Absage. Schließlich seien Kostenstruktur und Wohlstand in den einzelnen Mitgliedsstaaten höchst unterschiedlich.
Was etwa in Deutschland oder Frankreich als Pacht für landwirtschaftliche Flächen gezahlt werde, sei anderswo der Kaufpreis. Zudem sprachen sich
Brunner und Daul für den Erhalt eines wirkungsvollen und mit ausreichend Finanzmitteln ausgestatteten Sicherheitsnetzes aus, um in Krisenfällen Märkte stabilisieren zu können. Die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete sehen die beiden Politiker als unverzichtbares Instrument zur Sicherstellung einer flächendeckenden Landbewirtschaftung. (Pd)