Die ehemals volkseigenen Flächen sollen für den Klima-, Wasser- und
Naturschutz genutzt und auch produzierenden
Bauern zur Verfügung gestellt werden, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und
Umweltminister Till
Backhaus (
SPD) am Donnerstag.
Die starke Konzentration von Grund und Boden im Eigentum und Besitz außerlandwirtschaftlicher Investoren sei bedenklich. Der Brief vom Donnerstag geht nach Angaben des Schweriner Agrarministeriums auf die Initiative von Backhaus zurück.
Die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verwaltet den Angaben zufolge in den ostdeutschen Ländern noch gut 109.000 Hektar
landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 39.000 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern, 33.900 Hektar in Brandenburg, 23.500 Hektar in Sachsen-Anhalt, 7.900 Hektar in Sachsen und 4.700 Hektar in Thüringen.
Die
Agrarministerkonferenz im Herbst 2019 in Mainz hatte bereits einstimmig die Forderung erhoben, diese Flächen kostenlos auf die Länder zu übertragen. Bisher veräußert der Bund ehemals volkseigene
Agrarflächen meistbietend.
«Mit der
Übertragung der Flächen an die Länder kann ein wertvoller Beitrag geleistet werden, da die Länder - auch Mecklenburg-Vorpommern - dann einen deutlich größeren Einfluss darauf haben, was auf den Flächen passiert», begründete Backhaus den Vorstoß. «Ich wünsche mir, dass der Bund das anerkennt.»