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21.04.2018 | 06:45 | Bienenschutz 

Bundesagrarministerin verteidigt Freilandverbot für Neonikotinoide

Berlin - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat bekräftigt, dass sie in Brüssel dem geplanten Freilandverbot für drei bienenschädliche Insektizide zustimmen wird.

Bienen schützen
(c) proplanta
«Was der Biene schadet, kommt vom Markt», versicherte Klöckner am Freitag im Bundestag. Die europäische Lebensmittelbehörde Efsa hatte kürzlich drei sogenannte Neonikotinoide als Gefahr für Wild- und Honigbienen bewertet.

Die EU-Kommission will die Nutzung der Pflanzenschutzmittel deshalb auf Gewächshäuser beschränken. Über dieses Vorhaben werden die 28 EU-Staaten in der kommenden Woche abstimmen.

Linke und Grüne unterstützen das von Klöckner angekündigte Abstimmungsverhalten. «Das ist gut so, aber es ist nur ein erster und übrigens auch längst überfälliger Schritt», sagte die Linken-Obfrau im Bundestags-Agrarausschuss, Kirsten Tackmann.

Auch Harald Ebner von den Grünen forderte weitergehende Maßnahmen: «Nachfolgestoffe mit gleicher Wirkungsweise dürfen gar nicht erst zugelassen werden.» Darüber hinaus regte er an, die Regelung für Gewächshäuser noch einmal zu überdenken. «Denn die sind gar keine wirklich geschlossenen Systeme, obwohl das gerne behauptet wird», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Neben der großen Koalition signalisierte auch die AfD ihre Unterstützung für Klöckner. Kritisch äußerte sich hingegen die FDP-Abgeordnete Carina Konrad. Durch die Verbote drohten den Landwirten gravierende Einschränkungen. Schon heute gebe es kaum noch eine Auswahl an Pflanzenschutzmittel. Klöckner verteidigte jedoch das angepeilte Verbot: «Das ist im Interesse der Natur, aber auch im Interesse der Landwirtschaft, denn auch sie ist auf die Bestäubungsleistung der Bienen angewiesen.»
dpa
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