Das sieht ein neues Gesetz vor, das nach dem
Bundestag am Freitag auch der
Bundesrat verabschiedet hat. Danach müssen große Konzerne künftig für die Machenschaften ihrer Subunternehmer haften.
Die Arbeitszeiten sollen Tag für Tag genau aufgeschrieben werden, und vom Lohn darf nichts mehr unerlaubterweise abgezogen werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (
SPD) sprach von einem wichtigen Schritt zu verbesserten Arbeitsbedingungen in der Branche.
In vielen deutschen Schlachthöfen werden osteuropäische Arbeitnehmer zu mitunter miserablen Bedingungen beschäftigt. Einige sollen überhöhte Mieten für schlechte Behausungen zahlen, Opfer von Tricksereien bei der Arbeitszeit sein und unerlaubterweise für Arbeitsgerät oder Schutzkleidung zahlen müssen. In solchen Fällen drohen den Arbeitgebern in Zukunft Geldbußen von 30.000 bis 50.000 Euro. Der Verband der
Ernährungswirtschaft hält die Neuregelungen allerdings für überzogen.