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19.11.2010 | 11:40 | Gemeinsame Agrarpolitik 

BWV: Vorleistungen der deutschen Landwirtschaft anerkennen

Mainz - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e. V., Ökonomierat Norbert Schindler, MdB, forderte anlässlich der Veröffentlichung des Berichtes der EU-Kommission zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 die bisherigen Vorleistungen der heimischen Landwirtschaft anzuerkennen.

Agrarreform
Der Vorschlag für eine neue zusätzliche „Greening“-Komponente sei nicht nur überflüssig, sondern führe zu zusätzlichen Kosten und Belastungen für die Landwirte und hemme damit die zukunftsorientierte Marktentwicklung der Betriebe.

Bereits im Rahmen der Cross Compliance-Auflagen, die im Rahmen der im Jahr 2005 umgesetzten Reform eingeführt wurden, seien die Landwirte mit zusätzlichen Auflagen und Kontrollen belastet worden, so BWV-Präsident Schindler. Darüber hinaus sei die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln nur mit einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft umzusetzen. Gleichzeitig  erinnerte der BWV-Präsident an die Vorleistungen, die in Deutschland bereits mit dem Kombimodell und der damit verbundenen Abschmelzung der Prämien umgesetzt wird. Von 2010 bis 2013 werden die Betriebsindividuellen Beträge auf das Niveau einer einheitlichen Flächenprämie abgeschmolzen. Deutschland sei damit im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten bereits stark in Vorleistung getreten.

Statt über weitere „grüne“ Komponenten zu diskutieren, sei es vielmehr endlich an der Zeit, die bereits seit Jahren angekündigte „Entbürokratisierung“ endlich auf EU-Ebene umzusetzen. Statt einer Reduzierung sei  kontinuierlich zusätzliche Bürokratie eingeführt würden. Damit müsse endlich Schluss sein, forderte BWV-Präsident Schindler.

Positiv wertete Schindler die Position der EU-Kommission für eine starke erste und zweite Säule der GAP. Dieses Zweisäulensystem habe sich bewährt und müsse unbedingt beibehalten werden. Zudem seien die Direktzahlungen aufgrund der höheren Produktions-  und Umweltstandards sowie den damit verbundenen zusätzlichen Kosten für die Betriebe unabdingbar, so der BWV-Präsident abschließend. (bwv)
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