Um Klimaschutzziele zu erreichen, setzt die Thüringer Landesregierung unter anderem auf Windenergie. Für neue Anlagen sollen auch Waldflächen in Frage kommen. Die CDU-Fraktion fordert einen Baustopp. (c) proplanta
Dazu gehören Windkraftanlagen im Wald», sagte Fraktionsvorsitzender Mike Mohring am Montag bei einer Sommerklausur seiner Fraktion in Teistungen (Eichsfeld).
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass Thüringen bis 2040 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt wird - so steht es auch im Thüringer Klimagesetz.
Nach Angaben des Umweltministeriums ist dafür unter anderem der
Ausbau von Windkraft erforderlich. Demnach stehen von den derzeit rund 850 Windenergieanlagen in Thüringen zwei im Forst - also in wirtschaftlich genutztem Wald.
Umweltstaatssekretär Olaf Möller hatte im Frühjahr im Landtag gesagt, dass bei der Prüfung für neue Windkraftanlagen auch Waldflächen mit einbezogen werden - allerdings sollten als Standorte für
Windräder keine für den
Naturschutz oder die Erholung wichtigen Waldgebiete infrage kommen, betonte Möller damals. Mohring dagegen forderte nun: «Windräder im Wald müssen unterbunden werden.»
Laut Umweltministerium kämen als Standorte für Windkraftanlagen vor allem
Wälder, die als
Monokulturen bewirtschaftet werden, in Frage - also zum Beispiel reine Fichtenwälder. «Entschieden wird das durch die regionalen Planungsgemeinschaften», hieß es aus dem Ministerium. Für Windkraftanlagen gerodete Flächen sollen mindestens zum gleichen Teil an anderer Stelle mit Laubmischwald ersetzt werden.
Mohring plädierte dafür, die Vorrangigkeit der Windenergie aus dem
Baugesetzbuch zu streichen - damit Wohnbebauung geschützt wird und um Kommunen mehr Mitwirkungsmöglichkeiten zu geben, wie er sagte. Würden Windkraftanlagen aus der Liste der privilegierten Bauvorhaben gestrichen, müssten Kommunen für Windkraftflächen einen Bebauungsplan erlassen.