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15.05.2019 | 16:48 | Konfliktpotenzial 
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CDU will Bestandsobergrenze bei Wölfen

Kiel - Die CDU im Kieler Landtag fordert schärfere Maßnahmen gegen den Wolf.

Wolfspolitik
(c) natureguy - fotolia.com
Der Handlungsbedarf sei akut, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier der Fraktion. Wolle man die Akzeptanz der Bevölkerung für den Wolf erhalten, reichten Schutzzäune nicht aus. Die CDU verwies auf Sorgen von Nutztierhaltern.

«Zumindest in Teilen ist Schleswig-Holstein heute kein geeigneter Lebensraum mehr für Wölfe», konstatierte die Fraktion. «Als waldärmstes Flächenland Deutschlands ist der Wolf - wie in keinem anderen Bundesland - auf Nutztiere als Nahrungsquelle angewiesen.» Dies beinhalte ein enormes Konfliktpotenzial. Zuvor hatte auch die FDP ein entschiedeneres Vorgehen gegen Wölfe gefordert.

«Der Wolf ist eine geschützte Art nach EU-Recht, obwohl er in seinem Bestand nicht mehr gefährdet ist», heißt es weiter bei der CDU. Die Bundesregierung müsse eine Bestandsobergrenze festlegen. Die CDU fordert auch, Herdenschutzzäune auf das «notwendige Maß» zu beschränken. Sie zerschnitten die Landschaft und seien eine tödliche Gefahr für andere freilebende Tiere wie Greifvogel, Igel und Reh.

Gegen Problemwölfe müsse entschlossener vorgegangen werden. So könnten mehr Jäger beauftragt werden, um sie zu erlegen. Auch Nachtsichtgeräte oder Drohnen sollten eingesetzt werden, um den Wolf aufspüren zu können. Wenn ein Wolf sich besiedelten Gebieten nähere und damit verhaltensauffällig werde, sei das eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit. Dann müssten sofort Ordnungskräfte eingesetzt werden. In besiedelten Bereichen habe die Polizei die Pflicht, Wölfe zu töten, die ihre Scheu gegenüber dem Menschen verloren haben. Auch an Deichen müssten Wölfe erlegt werden, da dort wegen der unverzichtbaren Schafbeweidung keine Zäune aufgestellt werden könnten. Dort habe Küstenschutz absoluten Vorrang vor dem Artenschutz.
dpa/lno
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Kommentare 
Ulrich Dittmann schrieb am 17.05.2019 13:06 Uhrzustimmen(17) widersprechen(4)
Eine Bestandsobergrenze für bestimmte Spezies?
Diese Forderung hat etwas für sich.

Aber dann müssen wir uns auch an die eigene Nasenspitze greifen: Eine parasitär und asozial lebende Menschheit vermehrt sich täglich um 200 000 Köpfe – die Apokalypse für unsere geschundene Erde. Die "Dornenkrone der Schöpfung" hat die Erde zu einer einzigen gigantischen Müllhalde und einem Friedhof für die Artenvielfalt gemacht – und sägt beharrlich an dem Ast auf dem er selbst sitzt.-
Mabruk schrieb am 16.05.2019 15:55 Uhrzustimmen(15) widersprechen(2)
Wölfe haben in einem Wirtschaftsgebiet genauso viel verloren wie Kinder auf einer Baustelle: nichts!
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