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13.07.2010 | 13:48 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Copa-Cogeca begrüßt Prioritäten der belgischen Ratspräsidentschaft

Brüssel - Angesichts des abnehmenden landwirtschaftlichen Betriebseinkommens in der EU begrüßte Copa-Cogeca gestern die Intention der belgischen Ratspräsidentschaft, die Gespräche zur Zukunft der GAP fortzusetzen.

Gemeinsame Agrarpolitik
Es forderte die EU-Politiker auf, sicherzustellen, dass eine starke GAP mit ausreichendem Haushalt seitens der EU erhalten bleibt. Die kommenden Monate sind eine entscheidende Zeit für die europäischen Landwirte und ihre Genossenschaften.

Anlass war ein erstes Treffen mit der belgischen Landwirtschaftsministerin Sabine Laruelle, die derzeit dem EU-Agrarrat vorsteht. Cogeca-Präsident Paolo Bruni sagte: „Dies ist eine entscheidende Zeit für die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), insbesondere mit der für November erwarteten Mitteilung der Europäischen Kommission. Die Landwirtschaft und der Lebensmittelsektor sind eine umfangreiche Quelle für Beschäftigung und bieten derzeit ca. 28 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz. Der Erhalt einer florierenden Landwirtschaft und eines florierenden Lebensmittelsektors ist daher in der derzeitigen Wirtschaftsrezession von zentraler Bedeutung. Wir fordern die belgische Ratspräsidentschaft dringend auf, sicherzustellen, dass auch in Zukunft eine starke GAP bestehen bleibt, welche die Direktzahlungen an Landwirte erhält, ihre Wettbewerbsstellung verbessert und den 500 Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern Lebensmittel und Dienstleistungen bietet.“

Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen betonte: „Ich fordere die Ratspräsidentschaft auch dringend auf, eng mit der Kommission zusammenzuarbeiten und in Bezug auf die anstehenden Vorschläge zur Zukunft des EU-Milchsektors auf der Grundlage der Empfehlungen der Hochrangigen Gruppe „Milch“ Fortschritte zu machen. Copa-Cogeca ruft die Ratspräsidentschaft auch auf, die Gespräche zur Handelsliberalisierung mit Mercosur, dem lateinamerikanischen Handelsblock, einzustellen und warnt vor den verheerenden Folgen, die ein Abkommen auf die Landwirtschaft der EU hätte“, so Pesonen weiter.

Herr Bruni betonte: „In unseren Vorschlägen zur Stärkung der Position der Landwirte in der Lebensmittelkette weisen wir mahnend darauf hin, dass die Markterlöse der Landwirte sinken. Dies liegt daran, dass Landwirte und ihre Genossenschaften der enormen Kaufkraft von einer Handvoll Verarbeitern und Supermärkten gegenüberstehen. Der Gebrauch dieser Marktmacht führt zu unfairen Praktiken. Daher fordere ich die Ratspräsidentschaft dringend auf, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen, die ein reibungsloses Funktionieren der Lebensmittelkette verhindern, und rufe sie auf, faire Vertragspraktiken zu fördern und unfaire und missbräuchliche Praktiken zu verbieten. Ich hoffe weiterhin, dass die Kommissionsvorschläge, die zu späterem Zeitpunkt dieses Jahr erwartet werden, die nötigen Anpassungen der EUWettbewerbsregeln vorsehen werden, damit Genossenschaften und Erzeugerorganisationen wachsen können und ihnen so eine stärkere und fairere Stellung in der Lebensmittelkette gegeben wird.“ (CDP)
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