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22.02.2011 | 07:25 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Copa-Cogeca drängt auf Anwendung teuerer EU-Standards auf Eier-Importe

Brüssel - In einem hochrangigen Treffen mit der ungarischen Ratspräsidentschaft hob Copa-Cogeca die zentrale Rolle der EU-Landwirte und ihrer Genossenschaften als zentrale Triebkraft der Wirtschaft in vielen ländlichen Gebieten der EU hervor.

Eier-Importe
Im Gespräch mit dem ungarischen Landwirtschaftsminister Fazekas sagte Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen: „Die Landwirtschaft der EU ist gemeinsam mit dem Lebensmittelsektor einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche der EU mit einem Gesamtumsatz von ca. 1.270 Milliarden Euro und der Beschäftigung von 40 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten. Neben ihrer wirtschaftlichen Produktionsrolle wenden EU-Landwirte Regeln zum Umweltschutz an und erhalten die nachhaltige Bodenbewirtschaftung in benachteiligten Gebieten, die über 38 Millionen Hektar ausmachen. Dies trägt nicht nur zur Attraktivität der ländlichen Gebiete für die 150 Millionen dort lebenden Menschen bei, sondern führt auch zu einem bedeutenden Einkommen aus dem Tourismus. Drei Viertel aller Unterkünfte für Touristen in der EU befinden sich in ländlichen Gebieten.“

Mit Blick hierauf ist es von zentraler Bedeutung, eine starke Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mit einer adäquat finanzierten Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zu erhalten. „Wir sind nicht der Ansicht, dass in der zukünftigen GAP grundlegende Änderungen an der ländlichen Entwicklungspolitik vorgenommen werden sollten. Wir fordern die Beibehaltung der Zahlungen für benachteiligte Gebiete in der zweiten Säule der GAP. Desweiteren müssen die neuen Abgrenzungskriterien für benachteiligte Gebiete angemessen und vernünftig sein und sich aus einem ausreichenden Maß an Subsidiarität auf Mitgliedstaatsebene ergeben,“ betonte Pesonen weiter.

Mit Bezug auf den Tierschutz von Legehennen und neue Regeln zum schrittweisen Abbau konventioneller Käfige bis 2012 unterstrich er das Risiko verstärkter Eier-Importe in die EU, die nicht den EU-Normen entsprechen. „Die Handelspolitik der EU muss dementsprechend sicherstellen, dass dieselben Regeln auch für Importe gelten. Da einige Landwirte grundlegende Schwierigkeiten mit der Einhaltung der Normen haben, sollten die Mitgliedstaaten mehr Geld zur Verfügung stellen, das in den Tierschutz im Rahmen ihrer ländlichen Entwicklungsprogramme investiert werden kann. Darüber hinaus könnten viele kleine Betriebe aufgrund dieser neuen EU-Richtlinie aufgegeben werden. Copa-Cogeca ruft die EU auch zur Verlängerung der aktuellen Absatzförderungsregelung auf, mit der die Verbraucher über die ernährungstechnischen Vorteile von Eiern informiert werden.“ (cdp)
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