Diese Feststellung zur jüngst ausgehandelten Omnibus-Verordnung zur Überarbeitung der Gemeinsamen
Agrarpolitik traf DBV-Milchpräsident Karsten Schmal bei der Sitzung des Beratungsausschusses für
Milchpolitik der EU-Kommission.
„Zur weiteren Verbesserung der Verhandlungsposition der Landwirte in der
Lebensmittelkette ist jedoch die bestehende Größenbeschränkung für
Erzeugergemeinschaften anzupassen und zwar zu erhöhen. Diese behindert sonst die weitere Entwicklung bereits erfolgreicher Zusammenschlüsse. Ferner wird sie dem weiterhin stattfindenden Größenwachstum etlicher Privatmolkereien nicht mehr gerecht, um auf Augenhöhe in Verhandlungen treten zu können,“ erklärte Schmal.
In der Expertenrunde der EU wurden Erfahrungen in den EU-Mitgliedstaaten bezüglich der Umsetzung des Milchpaketes ausgetauscht. Der Geschäftsführer der Bayern MeG, Markus Seemüller, konnte hierbei auf Vorschlag des
DBV seine Tätigkeitsfelder gegenüber der
EU-Kommission sowie den interessierten berufsständischen Vertretern anderer europäischer Staaten vorstellen. Die
Bayern MeG ist als größte europäische Milcherzeugergemeinschaft ein Vorzeigeprojekt des Milchpakets.
Im Hinblick auf die künftige Entwicklung erhob DBV-Milchpräsident Schmal die Forderung, die Vermarktungsorganisationen der Milchbauern, also Genossenschaften und Erzeugergemeinschaften, in der Lebensmittelkette weiter zu stärken.
„Wir begrüßen die Aussagen von EU-Generaldirektor Jerzy Plewa, dieses Ansinnen bei den anstehenden Aktivitäten der EU-Kommission zur Verhinderung unfairer Handelspraktiken in der Lebensmittelkette weit oben auf der Agenda zu belassen“, betonte Schmal. So wie sich Erzeugerorganisationen ihr Angebot gegenüber Privatmolkereien bündeln könnten, sollten diese Möglichkeit auch die Genossenschaften gegenüber dem zunehmend konzentrierten
Lebensmitteleinzelhandel erhalten.