Nach seiner Einschätzung wird sich die Veränderung an der Spitze in den kommenden Jahren in der Breite des Verbandes niederschlagen.
Rukwied betont, dass dieser Prozess sowohl für die künftige Verbandsarbeit von enormer Bedeutung sei als auch für ihn persönlich: „Es ist eine Herzensangelegenheit und steht auf meiner Prioritätenliste ganz oben.“
Der DBV-Präsident bekräftigt zugleich seinen Anspruch, jüngere Leute für ein Engagement im
Bauernverband zu gewinnen. Eine wichtige Voraussetzung dafür seien Angebote, „die zu deren Lebenssituation passen“. Rukwied bekräftigt den Anspruch des Bauernverbandes, Ansprechpartner Nummer eins für Politik, Medien und Gesellschaft in Sachen Landwirtschaft zu sein.
Damit einher gehe ein anderes Selbstverständnis: „Wir treten heute weniger als Kritiker bestimmter Positionen und Vorstellungen oder gar als Besitzstandswahrer auf, sondern bieten uns als Problemlöser für Fragen rund um die Landwirtschaft an.“
Moderater als früherAls wichtigste Neuerung in der Verbandsarbeit der letzten Jahre bezeichnet Rukwied den
Ausbau der internen Kommunikation: „Wir kommunizieren intensiv über soziale Medien, und zwar schnell, zeitnah und direkt.“ Das helfe, einheitliche Botschaften nach außen zu senden und nach innen zu erklären, „warum wir etwas so sehen und nicht anders“.
Die Fortschritte in der internen Kommunikation machten den
DBV interessanter für jüngere Menschen. In den kommenden Jahren werde es darum gehen, diese Fortschritte zu verstetigen. Mit seiner bislang zehnjährigen Amtszeit an der Spitze des Bauernverbandes ist Rukwied zufrieden.
Der DBV habe sich insgesamt positiv entwickelt. Er selbst sei zwar nicht altersmilde geworden. Sein Auftreten und seine Wortwohl seien jedoch ein Stück weit moderater als früher, „ohne dass ich für die Themen weniger brenne als vor zehn Jahren“.