"Die Art und Weise der Landbewirtschaftung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Erhalt der
Biodiversität geht. Durch zunehmende Industrialisierung und den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln wurde in den letzten Jahrzehnten ein verhängnisvoller Trend zum Biodiversitätsverlust in Gang gesetzt. Das betrifft sowohl die Agrobiodiversität, d.h. Kulturpflanzen und Nutztiere, als auch die in der Agrarlandschaft vorkommenden Wildpflanzen und -tiere.
Es ist höchste Zeit, diesen Trend umzukehren. Dafür reicht es nicht, im UN-Jahr der biologischen Vielfalt das Problem in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Politik muss handeln und darf nicht auf die Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik 2013 warten.
Handlungsfelder wären beispielsweise das Verbot des Grünlandumbruchs, die Ermöglichung von Agroforstsystemen durch Klarstellung im
Bundeswaldgesetz, die Kontrolle von Fruchtfolgen und Humusbilanz. Und solange die Direktzahlungen an die Landwirte noch keine ökologischen Vorrangflächen wie Hecken, Gewässer- und Ackerrandstreifen und Bienenweideflächen voraussetzen, müssen hierfür Anreize durch entsprechende Förderprogramme geschaffen werden. Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich Taten sehen!" (PD)