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11.04.2018 | 14:40 | Altersicherung 
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Die Hofabgabeklausel bleibt

Berlin - Für eine Fortführung der Hofabgabeklausel in der Alterssicherung der Landwirte (AdL) hat sich der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albrecht Stegemann, ausgesprochen.

Hofübergabe
(c) proplanta
Gegenüber AGRA-EUROPE verwies Stegemann heute in Berlin insbesondere auf deren agrarstrukturelle Auswirkungen. „Die Hofabgabeklausel trägt dazu bei, die Hofübergabe frühzeitig zu regeln“, erklärte der CDU-Politiker. Nicht von ungefähr zählten die deutschen Landwirte zu den jüngsten in Europa. Nicht zuletzt die Hofabgabeverpflichtung habe es ermöglicht, dass sich in Deutschland „eine innovative und zukunftsfähige Landwirtschaft mit entsprechend hoher Investitionsbereitschaft“ habe entwickeln können.

Stegemann zeigte zugleich Verständnis für die anhaltende Kritik an der in der vergangenen Legislaturperiode deutlich aufgeweichten Regelung. Klar sei, „dass die Pflicht der Hofabgabe als Voraussetzung für den Rentenanspruch dem einen oder anderen weh tut“, räumt er ein. Ein funktionierendes Steuerungsinstrument lasse sich aber nun einmal nicht so weiterentwickeln, „dass es niemanden mehr betrifft“. Diese Quadratur des Kreises könne nicht gelingen, betont Stegemann.

Zuvor hatte der Vorsitzende des Arbeitskreises für die Abschaffung der Hofabgabeklausel, Heinrich Eickmeyer, angekündigt, man werde weiter für die ersatzlose Streichung der Regelung kämpfen. Bestärkt fühlt sich Eickmeyer durch politische Gespräche, die er vergangene Woche in Berlin geführt hat. Mit Ausnahme der Union hätten sich Vertreter aller anderen Bundestagsfraktionen für eine Abschaffung der Regelung ausgesprochen. Die SPD habe dieses Thema in den Koalitionsverhandlungen vorgebracht, sich jedoch nicht gegen CDU und CSU durchsetzen können.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 12.04.2018 10:20 Uhrzustimmen(84) widersprechen(11)
„Nur sehr wenige Bauern die schon sieben Mal gefallen sind, stehen auch heute noch ein achtes Mal hoch erhobenen Hauptes auf!“ hochverehrte Frau Mortler, werter Herr Stegemann.

Im eigentlichen muss sämtlichen Beteiligten in blankem Entsetzen schon nahezu der Atem stocken, begreift man realiter schlussendlich, für welche Position in dieser Thematik gerade unsere großen Volksparteien mit dem gerne und aktuell explizit auch noch unüberhörbar immer öfter betonten „C“ im Parteinamen genau eben dieses brutalst mit Füßen zu treten wissen.

Man missachtet dabei geflissentlich nicht nur wollentlich unser deutsches Grundgesetz mitsamt der europäischen Menschenrechtscharta, nein, man setzt sich narzisstisch selbstgefällig auch noch über das heilige Sakrament der Ehe hinweg, das den „C"-Parteien dem Vernehmen nach SO sehr am Herzen liegt. - Ihr scheinheiligen Patrone!

Die FRAUENDISKRIMINIERUNG in Reihen unserer „C"-Parteien wird demnach nicht nur toleriert, weit eher ist selbige sogar explizit gewünscht. Ein notwendiges Signal für eine zukunftsorientierte Moderne innerhalb unserer Landwirtschaft, die einen verzaubernden Magnetismus auf unsere Nachkommen ausübt? - Wohl eher nicht! Aber genau solche politischen Fehleinschätzungen innerhalb der GroKo haben mittlerweile schon beinahe System. Man redet viel und erfasst dabei kaum mehr die Dimension der eigenen Worthülsen.

Sollte man sich darüber überhaupt noch aufregen!? - Ja, man muss sich aufregen und zu Wort melden, denn weitere mehr als 3 Jahre Dornröschenschlaf wäre gerade für uns Bauern extrem fatal!!! Und nicht nur für die Bauern selbst, gerade und im Besonderen auch für die Vielzahl unserer deutschen Verbraucher.

Man ist ganz augenscheinlich sogar außerstande, unterscheidend in einer hier prägenden räumlichen Zuordnung denken zu können. Natürlich ist im Südwesten der BRD mit den mehrheitlich familiär geprägten Strukturen innerhalb der Urproduktion das Zwangsinstrumentarium dieser Dinosaurier-Hofabgabeklausel weitaus fataler als im Osten, wo dasselbe weniger Probleme verursacht infolge der dort überwiegend vorherrschenden Kapitalgesellschaften.
Ungewollt signalisieren demnach umunwunden gerade unsere C-Parteien, dass man außerlandwirtschaftlichen Investoren auch im Südwesten unseres Landes die Schloßportale weit zu öffnen gedenkt, obgleich man gebetsmühlenartig genau das Gegenteil hierzu scheinheilig medial transportiert wissen möchte.

So verweist Stegemann auch noch unüberlegt explizit darauf, dass eine solche Strukturpolitik im geeinten Europa seinesgleichen sucht. Er, der sich für die Position des agrarpolitischen Sprechers in Reihen der CDU gerade durch seinen eigenen Stallgeruch auszeichnete, vermittelt unbestreitbar den Eindruck, gar nicht wahrhaben -weit fataler noch- geistig erfassen zu wollen, wie kanzerogen der rasant vonstattengehende Strukturwandel insbesondere in den ländlichen Räume reihenweise (kostenintensive) Folgeprobleme gigantischen Ausmaßes mit sich bringt. Wie alle „fresswütigen“ Youngster innerhalb unseres Bauernstandes fokussiert er einzig, um es allen anderen wachstumswilligen Großbetrieben gleichzutun, auch das „IMMER GRÖSSER UND NOCH VIEL MEHR“. Fressen dabei nicht längstens die Schnelleren die behäbig Langsameren!?

Wohl deshalb nimmt man billigend noch immer eine archaische FRAUENDISKRIMINIERUNG in Reihen der Bauern ebenso in Kauf, wie man vollkommen schmerzbefreit sowieso den DIEBSTAHL AN BAUERNGELD auch weiterhin rechtlich legitimiert wissen will.

Werte Damen und Herren in Reihen der CDU/CSU: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre eigenen Schlächter selber!“ Pfui, schämen Sie sich alle abgrundtief.

Die heutigen überlebenswilligen/-fähigen Bauern und deren Familien benötigen keine staatliche Zwangsverwaltung auf ihren Höfen. Jeder andere FREIE UNTERNEHMER (Steuerberater, Rechtsanwälte, Ärzte etc. pp.) würde gegen Sie alle eine Klagewelle ungeahnten Ausmaßes starten. Nur die Bauern müssen stillhalten, weil diese eben alles andere als freie Unternehmer sind. Und das in einem demokratisch fortschrittlichen Deutschland in weltweiter Leuchtturmfunktion innerhalb einer geeinten Europäischen Union!

Dieses unleidige Pöstchengeschachere aus absolutem Eigennutz wird EUCH SELBST allerdings kurz- bis mittelfristig brutalst auf die Füße fallen. Eine administrative Architektur, die noch allenfalls um die 100.000 Vollerwerbsbetriebe verwaltet innerhalb ihres blind fresswütigen, zunehmend instabilen Konstrukts, wird als reichlich bestückter Selbstbedienungsladen auf Dauer in dieser Art und Weise nicht aufrecht zu erhalten sein. - SIE VERFRÜHSTÜCKEN ungehemmt sämtliche zwangsweise ein Bauern-Arbeitsleben lang eingezahlten Beiträge in ein System, das den jeweiligen Altenteilern mitsamt deren Ehepartnern im Rentenalter noch nicht einmal ein menschenwürdiges Dasein, angesiedelt zumindest auf Hartz-IV-Niveau, zubilligen möchte.

Pfui, Herr Stegemann schämen Sie sich, dass Sie als Landwirtschaftsmeister nicht mehr Herzblut aufbringen wollen, sich für die Interessen aller Bäuerinnen und Bauern -gleich welchen Alters- einsetzen wollen. Charakterstärke im Sinne eines christlichen Miteinanders ist auch Ihnen leider nicht beschieden. Sind Sie schon so sehr von der Droge „MACHT“ beseelt!? - Dito Ihre Kollegin Marlene Mortler, agrarpolitische Sprecherin der CSU.
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