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27.12.2014 | 07:49 | Politisches Jahr 

Die Verlierer 2014

Berlin - Politik ist ein hartes Geschäft - mit hohem Absturzrisiko. Diese Erfahrung mussten in diesem Jahr mindestens vier Politiker machen.

Hans-Peter Friedrich
Hans-Peter Friedrich (c) Achim Melde_Dt. Bundestag

Sebastian Edathy - Ex-Abgeordneter wegen Kinderpornos vor Gericht



Hannover - Als Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestags erwarb sich Sebastian Edathy (45) in der vergangenen Wahlperiode parteiübergreifend hohes Ansehen. Umso größer die Bestürzung, als am 10. Februar Ermittler Wohnungen und Büroräume des einstigen SPD-Hoffnungsträgers durchsuchen.

Der Vorwurf: Edathy soll über das Internet verbotene Kinderpornos heruntergeladen haben. In kürzester Zeit ist er alle Ämter und jegliche Reputation los. Edathy taucht ab, meldet sich bisweilen per Interview oder Facebook zu Wort, ohne bislang aber wesentlich zur Aufklärung beizutragen. Am 23. Februar startet vor dem Landgericht Verden der Prozess gegen ihn.

Hans-Peter Friedrich - CSU-Minister stolpert über Edathy-Affäre



Berlin - Die Kinderpornografie-Affäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy wurde auch Hans-Peter Friedrich zum Verhängnis. Der CSU-Mann hatte als Bundesinnenminister geheime Informationen über die Ermittlungen gegen Edathy an die SPD-Spitze weitergegeben.

Monate später - im neuen Amt als Agrarminister - holte ihn das böse ein: Im Februar trat Friedrich wegen der Edathy-Affäre zurück - nach nur zwei Monaten als Chef im Landwirtschaftsressort. Ermittlungen gegen ihn wegen möglichen Geheimnisverrats wurden später eingestellt. Als Unions-Fraktionsvize ist Friedrich (57) inzwischen zuständig für Europafragen, doch es ist ziemlich still geworden um den CSU-Mann.

Christine Haderthauer - Kronprinzessin stürzt über Modellautos



München - Sie galt als Allzweckwaffe der CSU, war eine von Horst Seehofers Kronprinzessinnen und wohl einer der häufigsten CSU-Gäste in den diversen Talkshows. Doch im Herbst 2014 nahm die Karriere der Christine Haderthauer (52) ein abruptes vorläufiges Ende: Nach wochenlangem Druck musste die bayerische Staatskanzleichefin, die zuvor Sozialministerin und CSU-Generalsekretärin war, wegen der sogenannten Modellauto-Affäre zurücktreten. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil sich ein Ex-Geschäftspartner des Ehepaars Haderthauer, das Modellautos von psychisch kranken Straftätern fertigen ließ und teuer verkaufte, betrogen fühlt.

Christine Lieberknecht - Wahl gewonnen und wohl doch verloren



24 Jahre am Stück hat die CDU in Thüringen regiert - Christine Lieberknecht ist die CDU-Ministerpräsidentin, die ihre Partei in die Opposition führt. Das Tragische daran: Die CDU gewann die Wahl im September deutlich. Doch die SPD entschied sich nach Jahren des Zwists in der großen Koalition für ein Bündnis mit Linken und Grünen.

Die letzte Hoffnung der einstigen Pastorin erfüllte sich nicht: Linke-Kontrahent Bodo Ramelow fiel bei der Ministerpräsidenten-Wahl am 5. Dezember nicht durch, sondern verbuchte eine knappe Mehrheit. Nun scharren ihre Gegner mit den Hufen, denn ihren Rückzug vom CDU-Landesvorsitz hat Lieberknecht bereits angekündigt. (dpa)
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