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30.03.2015 | 00:03 | Agrarsubventionen 
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Direktzahlungen: In dieser Form nicht haltbar

Stuttgart/Hohenheim - Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, antwortet im siebten Teil der Proplanta Serie zu den Direktzahlungen stellvertretend für Minister Alexander Bonde.

Wolfgang Reimer - Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW
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Wolfgang Reimer, Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. (c) MLR-BW
Wie stehen Sie persönlich zu den Direktzahlungen?

Die Direktzahlungen sind derzeit notwendig, da nur wenige Betriebe in Deutschland zu Weltmarktpreisen produzieren können. Wie eine Untersuchung der Ressortforschung des BMEL (Thünen Institut) vor einigen Jahren dargestellt hat, liegt dies weniger an den höheren Auflagen – im Ackerbau sind die Unterschiede gering, in der Schweinemast hat Deutschland in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent zugelegt – sondern an den höheren Produktionskosten der meisten Betriebe.

Da nur 30 Prozent „gegreent“ sind, die Überwälzung auf die Pachtpreise offensichtlich ist und die Zahlungen relativ ungerecht verteilt sind, werden die Direktzahlungen in dieser Form nicht auf Dauer zu halten sein.

Glauben Sie, dass das Konzept der Veröffentlichung funktioniert?

Da die Agrarförderung erhebliche öffentliche Mittel umfasst, ist die Internet-Transparenz über die Mittelverwendung aus meiner Sicht gerechtfertigt und zu begrüßen. Wie diese Informationsmöglichkeit genutzt wird, bleibt abzuwarten.

Wie finden Sie die Umsetzung des Portals hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit und Transparenz?

Natürlich begrüße ich es, wenn Rückmeldungen zum Portal in dessen Weiterentwicklung einfließen.

Wie groß schätzen Sie die durch die Direktzahlungen entstandenen Abhängigkeiten ein?

Die Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe ist relativ groß, da je nach Jahr und Produktionsschwerpunkt 40 bis 60 Prozent des Gewinns aus Direktzahlungen stammen.

Eine etwas diffizile Frage: Was glauben Sie, wie die Empfänger nach der Veröffentlichung aufeinander reagieren?

Ich halte die Transparenz der Direktzahlungen über das Internet nicht für problematisch. (Proplanta)
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Kommentare 
Vielhuber J. schrieb am 30.03.2015 19:18 Uhrzustimmen(193) widersprechen(110)
Alles Lüge . 1983 hat Bundeskanzler Dr.H Kohl den Gatt -Vertrag unterzeichnet und sich bereit erklärt den Deutschen Bauern den Vollen Ausgleich (keine Sub.) von Weltmarktpreis zu unseren Erzeugungskosten zu erstatten , bis heute hat kein Bauer dieses Geld erhalten aber Frau Merkel schreit schon nach dem nächsten Freihandelsabkommen (Tipp) usw.
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