(c) proplanta «870 Millionen Menschen weltweit sind von Hunger bedroht», sagte Niebel am Dienstag auf einer Konferenz in Berlin im Beisein von Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan. Eine weitere Milliarde leide unter Mangelernährung.
Afrika etwa biete mit einer besseren Produktivität in der Landwirtschaft die große Chance, zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung beizutragen.
Niebel bezeichnete seine Strategie der ländlichen Entwicklungshilfe als erstes landwirtschaftliches Konzept in der Geschichte seines Ministeriums. Das Konzept zielt unter anderem auf die Förderung von Kleinbauern vor Ort ab. «Bauern sind nämlich vor allem eins: fleißige Unternehmer.»
Kofi Annan, mittlerweile Vorsitzender der Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA), forderte wegen des starken Wachstums der Weltbevölkerung zum Handeln auf. Bis 2050 dürften weitere zwei Milliarden Menschen auf der Erde leben, sagte er. Ohne das Heer der Kleinbauern könne die Nahrungsmittelproduktion nicht ausreichend gesteigert werden.
Er kritisierte angesichts des Hungers die Nutzung von Pflanzen als Treibstofflieferanten. «Wir sehen auch die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels, der unsere Stabilität, unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität grundsätzlich infrage stellt», warnte Annan. (dpa)
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