«Wir wollen auch für Schäden aus Gänsefraß auf Flächen aufkommen, die nicht unter den
Vertragsnaturschutz fallen», sagte der Grünen-Politiker dem «Flensburger Tageblatt» (Dienstag). Damit bekämen die Bauern nicht nur für jene Flächen Geld, die sich nicht mehr nutzen, sondern auch für solche, die sie bewirtschaften.
Derzeit zahlt das Lande drei Millionen Euro jährlich an Bauern, auf deren Flächen Gänse vor allem im Frühjahr rasten. «Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch zwei bis drei Millionen Euro dazukommen», sagte Albrecht dem «Flensburger Tageblatt». Zur Finanzierung will Albrecht auch EU-Mittel mobilisieren.
Nach Angaben des Bauernverbandes entstehen den Landwirten im Norden durch Gänsefraß jährliche Schäden von geschätzt acht Millionen Euro. Der Verband bekräftigte erst kürzlich seine Forderung, die Bestände von Nonnen- und Weißwangengänsen deutlich zu verkleinern.
Die Probleme mit «explodierenden Gänsebeständen» seien lange bekannt. Laut
Bauernverband werden jährlich weniger als 2.000 Gänse abgeschossen. Der Zuwachs betrage aber mehr als 20.000 Tiere.