Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.06.2021 | 01:22 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Einigung bei milliardenschwerer EU-Agrarreform immer noch möglich

Brüssel - Im festgefahrenen Konflikt um die milliardenschwere Reform der EU-Agrarpolitik sehen Kommission und Mitgliedstaaten eine mögliche Einigung Ende kommender Woche.

EU-Agrarpolitik
Hoffnung auf Einigung bei milliardenschwerer EU-Agrarreform. (c) proplanta
«Wir sind deutlich näher an einem endgültigen Kompromiss», sagte EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski nach einem Treffen der nationalen Ressortchefs am Dienstag in Brüssel.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner betonte, man wolle eine Einigung in der kommenden Woche. Für Donnerstag und Freitag sind erneut Verhandlungen mit dem EU-Parlament angesetzt.

Die vergangene Verhandlungsrunde zwischen EU-Ländern und Europaparlament war Ende Mai vorerst gescheitert. Die beiden Verhandlungsparteien warfen sich danach gegenseitig vor, für den Abbruch verantwortlich zu sein. Umweltorganisationen sahen vor allem in der Position der nationalen Agrarministerinnen und -minister das Risiko weiterer Umweltschäden durch die Nahrungs- und Futtermittelproduktion.

Eigentlich hätte die im Zeitraum bis 2027 rund 387 Milliarden Euro schwere Reform Anfang dieses Jahres greifen sollen. Weil sich die Verhandlungen aber bereits lange ziehen, treten die Änderungen frühestens 2023 in Kraft. Für die dann kommenden fünf Jahre hat die EU-Agrarpolitik ein Volumen von 270 Milliarden Euro.

Ziel der Reform ist es in erster Linie, mehr für den Umweltschutz zu erreichen. So soll Geld an Umweltauflagen geknüpft werden, wie viel steht noch zur Debatte. Das Europaparlament fordert, 30 Prozent der Direktzahlungen für diesen Posten einzusetzen und die EU-Staaten 20 Prozent.

Auch an dieser Frage waren die Verhandlungen gescheitert, unter anderem weil das Parlament sich durch Vorschläge der EU-Länder, dass das Geld erst später als 2023 verpflichtend für Umweltregeln ausgegeben werden sollte, übergangen fühlte.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 Entlastungen für Bauern in EU-Gipfelerklärung

 Erneut Bauernproteste in Madrid

 Polizei stellt sich auf erneute Blockade durch polnische Landwirte ein

 Kretschmann sieht Ursache für Bauernproteste in Brüssel

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich