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22.10.2013 | 13:38 | Welthandelsorganisation 

Entwicklungsländer erhalten Unterstützung bei Umsetzung der WTO-Handelsstandards

Berlin - Mit einer neu geschlossenen Vereinbarung unterstützt die Bundesrepublik Deutschland auch in Zukunft Schwellen- und Entwicklungsländer bei der Einhaltung wichtiger Normen für in diesen Ländern hergestellte Produkte.

WTO-Handelsstandards
(c) proplanta
So wird es auch im kommenden Jahr eine Beteiligung an der Initiative "Standards and Trade Development Facility" (STDF) geben.

Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Hilfsprogramm der Welthandelsorganisation (WTO) mit verschiedenen Partnern wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank.

Der Hintergrund: Viele Entwicklungsländer haben Schwierigkeiten bei der Umsetzung internationaler gesundheitspolizeilicher und pflanzenschutzrechtlicher Normen. Das hat häufig zur Folge, dass die von ihnen erzeugten Produkte nicht exportiert werden können. Hier setzt das STDF-Programm mit Schulungen und Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau vor Ort an.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Geschäftsbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Dr. Gerd Müller, betonte den hohen Wert der Initiative für die Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern: „Diese Initiative trägt zu einer Verbesserung des Verbraucherschutzes bei der Lebensmittelsicherheit sowie der Tier- und Pflanzengesundheit in den beteiligten Ländern bei.

Außerdem wird die Teilnahme am Welthandel für viele Länder dadurch einfacher.“ So wurde im Mai 2013 beispielsweise ein auf drei Jahre ausgelegtes Programm mit einem Volumen von rund 450.000 US$ gestartet, das neun Länder in Subsahara-Afrika bei der Einhaltung von internationalen Standards für Pestizidrückstände in landwirtschaftlichen Produkten unterstützen soll.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) unterstützt die STDF im laufenden Haushaltsjahr mit 150.000 Euro, die dem Treuhandfonds der Welthandelsorganisation (WTO) zur Verfügung gestellt werden.

Die "Standards and Trade Development Facility" (STDF) ist eine von der WTO koordinierte, institutionenübergreifende Initiative zur Konzeption und Abstimmung von Förderansätzen in den gesetzlich geregelten Bereichen Pflanzenschutz, Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Die Mitarbeit in der STDF bietet die Möglichkeit, bilaterale Projekte und Programme mit regionalen und internationalen Aktivitäten zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und Hebelwirkungen durch Kooperationen im Rahmen der Aid-for-Trade-Initiative zu erzielen. Seit ihrer Gründung im Jahre 2004 hat die STDF bereits 65 Projekte und 56 Projektvorbereitungsvorhaben unterstützt. Deutschland beteiligt sich daran seit 2006. (bmelv)
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