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21.04.2010 | 05:16 | Agrarpolitik 
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Ernennung Grotelüschens als Affront gegen Bauernhöfe

Bienenbüttel - Als „deutliche Absage der Regierung Wulff an eine bäuerliche Landwirtschaft und als Signal für die verstärkte Durchsetzung von agrarindustriellen Konzern-Strukturen“ hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die Ernennung der Puten-Agrarindustriellen Astrid Grotelüschen zur niedersächsischen Agrarministerin bewertet.

Pute
(c) herculaneum79 - fotolia.com
Grotelüschen stehe als Prokuristin innerhalb des Ahlhorner Unternehmens Grotelüschen mit seiner Mastputen-Brüterei und Mastputen-Zerlegung direkt für die Qualzucht und -haltung in dieser Branche. Schmerzhafte Fußballenentzündungen, Skelett- und Kreislaufkrankheiten der beengt auf ihrem eigenen Kot stehenden Tiere und die Zufütterung von Schmerzmitteln seien an der Tagesordnung. Zynischerweise habe die CDU-Politikerin im letzten Bundestagswahlkampf eine Pute mit Namen „Siegurt“ als Maskottchen gewählt  - passender wäre der Name „Qualfried“ gewesen.

“Die Politik der Agrarindustrialisierung, z.B. der von der Landesregierung gepushte Geflügelschlachthof in Wietze“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, „ wird nun offen durch eine Vertreterin der Geflügelkonzerne präsentiert und nicht wie bisher durch einen Agrarminister Ehlen, der seine Agrarindustrie-Politik noch durch sein bäuerliches Gehabe zu kaschieren suchte.“ Viele Bauern würden diese diese Nominierung durch Ministerpräsident Wulff zu Recht als gegen sie gerichteten Affront begreifen. Der Widerstand gegen diese Politik durch die Bürgerinitiativen und Landwirte im „Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ gehe deshalb unvermindert und schwungvoll weiter. (AbL)
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Kommentare 
Manfred H. schrieb am 27.07.2010 22:26 Uhrzustimmen(69) widersprechen(51)
Für mich sind diese Menschen Verbrecher. Es geht nur um Profit und Macht, ohne Rücksicht auf artgerechte Tierhaltung, Natur u.Umwelt. Die Bauern, die ihre Tiere noch mit Respekt behandeln und artgerecht halten, keine genverseuchten Futtermittel importieren, werden massiv in ihrer Existenz bedroht. Oder Sie werden Slaven der Agrarindustrie u. Monsanto. Die Mehrheit der Bevölkerung in unserem Land will diese Entwicklung nicht! Warum muss man diesem Treiben fast ohnmächtig zusehen??
Elisabeth Petras schrieb am 21.04.2010 18:38 Uhrzustimmen(68) widersprechen(67)
Der Einschaetzung der Arbeitsgemeinschaft fuer baeuerliche Landwirtschaft AbL. e. V. schliessen wir Tierschuetzer und Tierrechtler uns an. Selbst die sonst recht zurueckhaltende Bundestieraerztekammer hat die uebliche Zucht und Haltung von Mastputen verurteilt. Zudem wuenschen sich lt. emnid 93% der Verbraucher mehr Tierschutz in der Landwirtschaft. Gerade in Niedersachsen gibt es viele Buergerinitiativen, die sich gegen die immer neuen Mastgefl,uegelanlagen zur Wehr setzen / oft mit Unterstuetyung von Bauern, denn auch jene leiden unter Dumpingpreisen, Seuchenverbreitung und Abwertung ihres Wohnwertes durch Gestank und Keimbelaestigung. Gerade die aviaere Influenza ist mehrfach in Putenbestaenden aufgetreten - ganz ohne Beteiligung von Wildvoegeln. Gerade Vektoren der Intensivtierhaltung waren so gut wie immer Ausloeser von Verbreitung und wharscheinlich auch Mutation der Viren, weil ein bei Enge moeglicher schneller Wirtswechsel Mutationen beguenstigt. Freilandhalter werden dann durch Stallpflicht bestraft. Die einseitige Bevorzugung agroindustrieller Tierqualbetriebe muss endlich ein Ende haben! Frau Grotelueschen ist durch ihre Teilhaberschaft am Unternehmen befangen und befindet sich im staendigen Interessenkonflikt. Wie soll sie allen Buergern, Bauern und Verbrauchern und auch den Tieren gerecht werden koennen?
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