Dies erklärte Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch am Dienstag bei seiner Festrede am „Tag der Land- und Forstwirtschaft“ in Regen im Bayerischen Wald. Dabei sei es wichtig schon jetzt intensiv über die Zeit nach 2013 nachzudenken und Verbündete zu suchen. Als Eckpunkte für die künftige Ausrichtung der Europäischen
Agrarpolitik nennt der Bauernbundpräsident die weitere Fortführung zweier starker Säulen der
GAP, die Beibehaltung der Direktzahlungen zur flexiblen und direkten Unterstützung der landwirtschaftlichen Produktion und eine starke Ländliche Entwicklung zur Förderung von benachteiligten Gebieten und regionaler Eigeninitiativen.
Grillitsch zog in seiner Rede viele Vergleiche zwischen Österreich und dem Landkreis Regen, der ebenfalls durch kleinstrukturierte Familienlandwirtschaft geprägt ist. Grünland und Waldwirtschaft treffen im Bayerischen Wald aufeinander und stellen die Bäuerinnen und Bauern vor dieselben Herausforderungen wie in Österreich. Die angespannte Situation am
Milchmarkt erklärte der Bauernbundchef mit Nachfrageeinbruch bei Molkereiprodukten, mit dem Austausch von Rohstoffen durch pflanzlichen Fette und durch das erhöhte Angebot von Milchprodukten durch die großen Agrarexportländer wie Neuseeland, Australien und Brasilien. „Und wir müssen uns – leider – damit abfinden, dass 2015 die
Milchquote ganz abgeschafft wird. Das bedeutet neue und große Herausforderungen. Wir als Bauern müssen diese neuen Herausforderungen gestalten und müssen auch die neuen Perspektiven sehen, die sich daraus ergeben. Wir müssen uns daher bereits jetzt über Nachfolgeregelungen unterhalten. Die Produktion herausragender Produkte darf nicht zugunsten schlechterer Qualität in allen Belangen dem freien Markt überlassen werden“, erklärte Grillitsch.
„Wir sehen in der Landwirtschaft schwierigen Zeiten entgegen und dennoch vertraue ich darauf, dass wir gemeinsam unsere Zukunft meistern werden. Dass der Konsument sich darauf verlassen kann, dass unser Berufsstand mit gleichbleibend guter Qualität produziert! Und dass die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen dafür sicherstellt“, so der Bauernbundpräsident Grillitsch abschließend. (bauernbund)