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15.10.2011 | 10:42 | Gemeinsame Agrarpolitik 

EU-Agrarreform stößt immer mehr auf Kritik

Mainz - Die Pläne der EU-Kommission für die Reform der EU-Zahlungen an die Bauern stoßen in Rheinland-Pfalz auf immer mehr Kritik.

Euro-Scheine
(c) proplanta
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner warnte am Freitag davor, sieben Prozent der Agrarfläche aus Umweltschutzgründen aus der Produktion zu nehmen. Dies «ist angesichts des Hungers in der Welt und der stark steigenden Lebensmittelpreise moralisch nicht vertretbar», teilte die Ex-Agrarstaatssekretärin im Bund in Mainz mit. Eine Deckelung der Direktzahlungen lehnte sie ab. Bei der Vergütung von Umweltleistungen warnte sie vor mehr Bürokratie. Diese Befürchtung hat auch der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd.

SPD und Grüne im Landtag planen eine Anhörung zur EU-Agrarreform. Dabei solle über die Auswirkungen für Rheinland-Pfalz gesprochen werden, teilten beide Fraktionen mit. Der Anbauverband Bioland verlangte Nachbesserungen. Die Direktzahlungen an Umweltvorgaben zu binden, sei richtig, es seien aber kaum positive Umweltwirkungen zu erwarten, kritisierte Bioland-Präsident Jan Plagge. Die geplante Förderung für den Öko-Landbau sei zu gering.

Die Bauern in Rheinland-Pfalz müssen wegen der Reform ab 2014 mit millionenschweren Kürzungen rechnen. Die Landwirte sollen stärker für eine umweltfreundliche Bewirtschaftung ihrer Äcker und für die Schaffung von Arbeitsplätzen belohnt werden. Großbetriebe sollen weniger Subventionen bekommen. Die Hilfen werden nach dem Willen der Kommission auf 300.000 Euro pro Jahr und Betrieb gedeckelt. (dpa/lrs)
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