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25.08.2014 | 11:26 | Obstbauern 

EU bestätigt Beihilfen für Steinobsterzeuger

Brüssel - Europäische Steinobsterzeuger werden im Zuge ihrer sektoralen Marktkrise mit schätzungsweise 32,7 Mio. Euro aus dem EU-Haushalt unterstützt.

Pfirsicherzeuger
(c) proplanta
Das geht aus der relevanten Verordnung hervor, die die Europäische Kommission am vergangenen Donnerstag (21.8.) verabschiedete und bereits einen Tag später im Amtsblatt veröffentlichte. Der Gesamtbetrag errechnet sich aus den erwarteten Effekten des Maßnahmenbündels.

Um die Anhebung der zulässigen Marktrücknahmemenge von 5 % auf 10 % der mittleren Produktion einer Erzeugerorganisation finanziell abzudecken, wird ein Bedarf von 22,1 Mio. Euro veranschlagt, ausgehend von einem maximalen Rücknahmepreis in Höhe von 269 Euro/t. Diese Erstattung wird vollständig von der EU übernommen, wenn die Ware kostenlos an Bedürftige abgegeben wird.

Bleibt nur die Kompostierung, muss die Erzeugerorganisation die Hälfte davon selbst finanzieren. Nicht organisierte Obstbauern können die Hälfte der den Erzeugerorganisationen offenstehenden Beihilfesätze beanspruchen; dafür wurden insgesamt 7,6 Mio. Euro eingeplant. Hinzu kommen 3 Mio. Euro für zusätzliche Absatzfördermaßnahmen in Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich; sie müssen zu 50 % kofinanziert werden.

Durch die ungewöhnlich milde Witterung im ersten Halbjahr kam es in den Hauptanbaugebieten zu einer Überlappung der Saison von Steinobst und damit zu einem Überangebot am Markt, was auf die Preise drückte. Verschärft wurde die Krise durch das jüngste Importverbot Russlands, das die Kommission in ihren Erwägungsgründen für die Gewährung von Beihilfen ausdrücklich anführt.

Unterdessen warnten die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) die Kommission vor zu optimistischen Erwartungen, wie viel Ware tatsächlich an Bedürftige verteilt werden kann. „Die Wohltätigkeitsorganisationen können nicht noch mehr Früchte aufnehmen, da sie ausgelastet sind, und das Gleiche gilt für die Verarbeiter“, so COPA/COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen in einem Schreiben an EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş.

Der beste Weg, das Marktangebot dieser verderblichen Produkte weiter zu verringern, sei deshalb die Rücknahme auch zur Kompostierung. (AgE)
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