Das hat die
EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel entschieden. Der genetisch veränderte Mais darf somit in der EU verzehrt, verarbeitet oder verfüttert, aber nicht angebaut werden. Die Europäische Kommission musste in der Angelegenheit entscheiden, weil es zuvor im Rat der Mitgliedstaaten wie üblich zu einem Patt kam. Einige EU-Länder sehen Risiken für die Gesundheit und Umwelt.
Brüssel entschied auf Grundlage eines positiven Bescheids der Europäischen Agentur für
Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die fünf Sorten von Genmais für unbedenklich eingestuft hatte. Zwei kommen vom Monsanto-Konzern, die anderen von den Firmen Dow Agrosciences, Pioneer und Syngenta.
Der Genmais ist für zehn Jahre genehmigt. Unternehmen müssen ihn auf ihren Produkten klar kennzeichnen. Erst Mitte Juni hatte die EU-Kommission wegen der regelmäßigen Patts im EU-Rat in der Frage von
Genpflanzen eine neue Verordnung vorgestellt. Nach ihr könnten Mitgliedstaaten selbst bestimmen, ob sie den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen auf ihren Feldern zulassen, einschränken oder verbieten - selbst wenn diese in der EU grundsätzlich zugelassen sind.
Dem Vorschlag müssen allerdings noch das Parlament und der Rat zustimmen. Kritiker warnen vor einer Untergrabung des Binnenmarktprinzips. (dpa)