Dies liess der neue EU-Agrarkommissar Dacian
Ciolos am 22. Februar auf eine Anfrage Frankreichs nach finanzieller Hilfe für Gerstenexport verlauten. Die Lage auf dem Gerstenmarkt in der EU sei zwar schwierig, Exportstützungen würden aber nur einen Preisdruck auf dem kaum aufnahmefähigen Weltmarkt bewirken, meinte der Rumäne am Agrarministerrat laut dem österreichischen Agrarpressedienst AIZ. Die Kommission setzt deswegen auf eine niedrigere Gerstenernte im kommenden Sommer, die die Lage entspannen könnte. In Finnland, wo die Lagerkapazität für Getreide knapp wird, solle nach Kapazitäten in anderen EU-Mitgliedstaaten Ausschau gehalten werden.
Die Dachverbände der EU-Landwirte und ihrer Genossenschaften (
Copa-Cogeca) weisen derweil in einer Pressemitteilung vom 22. Februar auf das Ungleichgewicht im EU-Getreidesektor hin. Copa Cogeca-Präsident Paolo Bruni warnt vor einem Rückgang der Getreideproduktion 2010/11, da die Produktionskosten fast auf die Höhe der Erträge gestiegen seien. Dies könnte zu einer "neuen Preisexplosion für Getreide und Futtermittel im Jahr 2011 führen, was fatale Auswirkungen für Viehhalter der EU hätte", so Bruni. (lid)