Der Generalsekretär von Copa-Cogeca, Pekka Pesonen, betonte: „Der europäische Obst- und Gemüsesektor spielt eine zentrale Rolle und trägt zu einer gesunden Ernährung der 500 Mio. Verbraucherinnen und Verbraucher der EU sowie zum Erhalt von Beschäftigung in den ländlichen Gebieten bei. Er steht für fast 17% des Gesamtwertes der landwirtschaftlichen Erzeugung in der EU. Letztes Jahr wurde der Sektor durch den Wertverfall der Gemüseproduktion um ganze 10,8% und den Wertverfall der Obstproduktion um 13,6% im Vergleich zum Jahr 2003 schwer getroffen. Die Krise im Obst- und Gemüsesektor kann nicht durch normale Angebots- und Nachfragefluktuationen erklärt werden. Daher fordert Copa- Cogeca eine drastische Verbesserung der Maßnahmen für Krisenmanagement und Krisenprävention für alle Erzeuger nach 2013, um eine adäquate Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen sicherzustellen.
„Zusätzlich muss die Verhandlungsmacht der Landwirte in der Lebensmittelkette gestärkt werden, so dass sie einen größeren und faireren Anteil ihres Einkommens über den Markt erhalten. Dies kann durch eine Konzentration des Angebots durch die Erzeugerorganisationen, insbesondere durch die Genossenschaften, erreicht werden. Die Unterstützung an Erzeugerorganisationen durch Gemeinschaftsbeihilfen muss nach 2013 unter der ersten Säule der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) fortgesetzt werden.
Copa-Cogeca lehnt jedwede Übertragung des Budgets für Erzeugerorganisationen auf die zweite Säule der
GAP ab. Erzeugerorganisationen im Obst- und Gemüsesektor, die Mitglied gewisser Vereinigungen von Erzeugerorganisationen sind, sollten desweiteren – sofern gewünscht – die Grenze von 4,6% im Rahmen dieser Vereinigungen überschreiten dürfen. Auch die Absatzförderungsmaßnahmen für Obst und Gemüse aus der EU müssen verstärkt werden und Importe müssen den strengen EUStandards in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Umweltauflagen unterliegen.“ (CDP)