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05.11.2019 | 12:02 | EU-Agrarpolitik 
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Experten: Intensive Landwirtschaft zerstört Umwelt

Brüssel - Mehr als 2.500 Experten haben in einem offenen Brief eine Abkehr von der bisherigen Agrarpolitik in Europa gefordert.

Offener Brief
(c) proplanta
Diese habe in der EU zu einer Intensivierung der Landwirtschaft und vermehrtem Pestizideinsatz geführt, schrieben sie in einem Brief an das Europaparlament am Dienstag. Gleichzeitig habe die Artenvielfalt - etwa bei Vögeln und Insekten - in den vergangenen Jahrzehnten drastisch abgenommen. Zu den Unterstützern des Briefes zählen europäische Tierschutzorganisationen wie die European Ornithologists Union und die European Mammal Foundation.

Derzeit gehen rund 58 Milliarden Euro pro Jahr an EU-Fördergeldern in den Agrarsektor. Dies ist der größte Posten im EU-Haushalt. Die Gelder werden hauptsächlich pro Hektar ausgezahlt. Zudem gibt es Fördergelder für die Entwicklung des ländlichen Raums. Ein Teil der Zahlungen ist an Umweltvorgaben geknüpft.

Die Auflagen seien weitgehend ineffektiv und oft unzureichend überwacht, hieß es in dem Brief. Die Agrarförderung müsse grundlegend geändert werden. Kleinere Landwirtschaftsbetriebe, die nachhaltig wirtschaften, müssten stärker unterstützt werden. Fördergelder sollten zudem stärker an den Schutz und die Stärkung der Biodiversität geknüpft werden.

Das Europaparlament und die EU-Staaten diskutieren derzeit über eine Reform der EU-Agrarpolitik. Die Verhandlungen sind festgefahren. Die EU-Kommission hatte unter anderem vorgeschlagen, den Staaten mehr Freiheiten bei der Erfüllung grundsätzlicher Ziele wie Lebensmittelsicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Umweltschutz zu geben. Kritiker befürchten, dass dabei Klimaschutzmaßnahmen zu kurz kommen könnten.
dpa
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Kommentare 
Nachdenklicher schrieb am 06.11.2019 13:18 Uhrzustimmen(1) widersprechen(5)
Sind wir nicht alle auf einem Gebiet Experten?

Wir wollen nur unterschiedliche Dinge:

Der Intensiv-Landwirtschaft-Experte möchte billige Lebensmittel in Masse produzieren, damit er davon leben kann.

Die Intensiv-Landwirtschaft-Industrie muss Millionen für Anteilseigner und Mitarbeiter verdienen, die sonst auf der Strasse sitzen.

Der Umwelt-Experte hat da was dagegen, weil ohne Umwelt ist auch alles blöd.

Der Geld-spar-Experte will im Supermarkt möglichst wenig für möglichst viel bezahlen.

Was fehlt ist ein goldene Mittelweg für alle ... einzeln ist man leider zu dumm, den zu finden.
Thorsten Holtmeier schrieb am 06.11.2019 07:05 Uhrzustimmen(14) widersprechen(1)
Vermutlich alles nur selbsternannte Experten von denen noch niemand einen Landwirtschaftlichen Betrieb geführt hat, und das ganze von seinem Schreibtisch aus beobachtet.
johann96 schrieb am 05.11.2019 15:51 Uhrzustimmen(5) widersprechen(1)
Experten ? Nachtigall ick hör dir trapsen.
Ewige Spinner
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