Berlin / Düsseldrorf - Offen für die Nutzung von neuen Züchtungstechniken zeigt sich die FDP.
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„Wir wollen, dass gentechnisch veränderte Pflanzenzüchtungen auch bei uns in Deutschland ein Teil der Lösung sind“, so der Bundesvorsitzende der Partei, Christian Lindner, in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“, der am Mittwoch, 30.12.20, erschienen ist. Das geltende Gentechnikrecht ist nach Ansicht des Liberalen veraltet und wird den Chancen und Risiken der neuen Züchtungsmethoden nicht gerecht.
An die Bundesregierung richtete Lindner die Forderung, sich auf europäischer Ebene endlich für eine technologieoffene Überarbeitung des EU-Gentechnikrechts einzusetzen. In Deutschland braucht es nach seiner Überzeugung eine Debatte über Zukunftstechnologien und Forschungsfreiheit. Der Gentechnologie werde leider allzu oft noch mit Ängsten begegnet. Gebraucht werde daher eine breite Kampagne, die über die Chancen und Risiken insbesondere neuer Züchtungsmethoden aufkläre. Der Fokus der Gesellschaft müsse mehr auf Chancen und verantwortbare Restrisiken gerichtet sein.
„Mit einem Übermaß an ideologisch begründeter Skepsis gegenüber neuen Technologien würden wir viele Chancen vergeben“, warnt der Parteichef. Die freiheitlich-demokratische Gesellschaft und die marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung könnten auch in Zukunft den Weg für Erfolgsgeschichten wie beim Biontech-Impfstoff ebnen. Dafür müsse aber konsequent auf Forschungsfreiheit und Unternehmertum gesetzt werden.