Förderung auf mehr Betriebe verteilenHannover - Stillstand ist Rückschritt, getreu dieser Devise arbeiten Niedersachsens Landwirte kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihrer Betriebe und nutzen dazu die vom Land angebotenen Förderprogramme zur einzelbetrieblichen Agrarinvestitionsförderung (AFP). |
Dabei überstieg in den vergangenen Jahren die Nachfrage zumeist die zur Verfügung gestellten Mittel. Von gut 1.000 Antragstellern erhielt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes allein im vergangenen Antragsjahr etwa jeder Vierte einen Ablehnungsbescheid, weil die Haushaltsmittel nicht ausreichten.
Der Vorstand des Landvolkes Niedersachsen möchte die einzelbetriebliche Förderung einer größeren Gruppe von Landwirten zugänglich machen und zudem das Programm über einen längeren Zeitraum offen halten und regt daher gegenüber dem Landwirtschaftsministerium einige Korrekturen im Antragsverfahren an. „Wichtigste Voraussetzung für ein attraktives AFP bleibt allerdings die ausreichende Mittelausstattung“, betont Landvolkpräsident Werner Hilse.
Damit eine größere Zahl von Landwirten von der einzelbetrieblichen Förderung profitieren kann, regt der Verband ein maximal förderfähiges Investitionsvolumen in Höhe von einer Mio. Euro an, diese Summe möchte er jedoch nicht als Ausschlussgrenze verstanden wissen. Die Fördersätze sollten geringfügig auf 20 beziehungsweise 25 Prozent begrenzt werden. Zusätzlich sollten auch Maschinen in der Außenwirtschaft mit positiver Wirkung für die Umwelt in den Förderkatalog aufgenommen werden. Gesellschafter als Investoren, die ihre Betriebe in Kooperationen eingebracht haben, sollten die Förderung ebenfalls nutzen können. Schließlich macht sich der Verband für eine Überarbeitung des bestehenden Rankig- oder Punkteverfahrens stark.
In der Förderperiode 2009/10 haben mehr als 1.000 Landwirte in Niedersachsen einen Antrag auf einzelbetriebliche Förderung gestellt. Mit 691 Anträgen waren die Rinderhalter besonders investitionswillig. 720 Antragsteller erhielten einen positiven Bescheid, davon fast 400 Rinderhalter. Das Land hatte für das AFP rund 78 Mio. Euro bereit gestellt. Mit dem von den Landwirten selbst eingebrachten Geld verdrei- bis vervierfachen sich die Investitionsbeträge und gelten damit als Konjunkturprogramm für den ländlichen Raum. (LPD)
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