Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.07.2018 | 13:02 | Risikobewertung 
Diskutiere mit... 
   1   2

Foodwatch: Verbraucher in EU nicht vor Lebensmittelskandalen sicher

Brüssel - Knapp ein Jahr nach dem Fipronil-Skandal fordert der Verbraucherverband Foodwatch strengere EU-Regeln zum Schutz vor verunreinigten oder gesundheitsschädlichen Lebensmitteln.

EU-Lebensmittelrecht
(c) proplanta
«Die EU schafft es nicht, 500 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa vor Gesundheitsgefahren und Täuschung im Lebensmittelmarkt zu schützen», sagte Geschäftsführer Thilo Bode.

Das Insektengift Fipronil war im Sommer 2017 in mindestens 45 Ländern in Millionen von Eiern aufgetaucht, auch in 26 der 28 EU-Staaten. Das Mittel soll illegal gegen Schädlinge in Ställen eingesetzt worden sein. Am 20. Juli 2017 waren die Mitgliedsstaaten über das EU-Schnellwarnsystem RASFF alarmiert worden.

Foodwatch verlangt Änderungen im EU-Lebensmittelrecht, damit Nahrungsmittel tatsächlich über die gesamte Produktionskette hinweg rückverfolgbar werden. Behörden müssten zudem bei Verstößen schnell und umfassend die Öffentlichkeit informieren. Im Fipronil-Skandal geschah das erst mehr als zwei Monate nach ersten Kenntnissen der belgischen Behörden über die Verunreinigung. Außerdem fordert der Verbraucherverband, dass bei Betrug oder Gesundheitsgefahr auch Namen der Hersteller und der Produkte genannt werden.

Das EU-Lebensmittelrecht wurde 2001 als Antwort auf die Verunsicherung der Verbraucher durch Rinderwahnsinn beschlossen. Die EU-Kommission schlug im April 2018 eine Reform vor, die vor allem die Risikobewertung verbessern soll. So sollen etwa Studien zur Sicherheit von Unkrautvernichtungsmitteln wie Glyphosat besser öffentlich zugänglich sein. Foodwatch geht dieser Vorschlag nicht weit genug.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
johann96 schrieb am 10.07.2018 15:53 Uhrzustimmen(8) widersprechen(2)
Und wer warnt vor Foodwatch
  Weitere Artikel zum Thema

 Agrar-Probleme nicht mit vergünstigtem Diesel lösbar

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken