«Ich bin überrascht von dieser hohen Zustimmung, und ich bin auch sehr dankbar», sagte Kupfer. Bei zwei Nein-Stimmen hatten 56 Abgeordnete für ihn votiert. «Das ist eine solide Basis für die Arbeit in der Fraktion.» Kupfer folgt auf Steffen Flath, der nicht mehr für den Landtag kandidiert hatte.
Die CDU-Fraktion ist mit 59 Abgeordneten die mit Abstand stärkste im neu gewählten Landesparlament. Bis auf eines hatte die
CDU am Sonntag alle Direktmandate in den 60 Wahlkreisen des Freistaates gewonnen und auch bei den Listenstimmen mit 39,4 Prozent das beste Ergebnis erzielt.
Nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Landesparlament ist die CDU zur Regierungsbildung aber auf einen Koalitionspartner angewiesen. Gespräche mit
SPD und Grünen sollen in Kürze aufgenommen werden.
«Es ist eine spannende Aufgabe, die ich übernommen habe», sagte Kupfer. Arbeit werde es genug geben, auch in den anstehenden Koalitionsverhandlungen. «Da müssen wir uns und werden wir uns als Fraktion einbringen mit unseren Vorstellungen und Ideen.» Letztlich sei es die Fraktion, die den Koalitionsvertrag «mit Leben erfüllen und umsetzen muss.»
Als seine vordringliche Aufgabe sieht Kupfer die bessere Verzahnung von Fraktion und Regierung an. «Die Fraktion hat in den vergangen Monaten immer wieder gefordert, dass die Zusammenarbeit zwischen Staatsregierung und Fraktion intensiver wird.» Mit seinen Erfahrungen als Minister wolle er dazu beitragen. «Ich werde das auch zum Maßstab meiner Arbeit machen», versprach er.
Er erwarte in den nächsten Tagen seine Entlassungsurkunde als Staatsminister. Das Umwelt- und Agrarressort werde vermutlich zwischenzeitlich von einem anderen Kabinettskollegen mitübernommen.
Kupfer hatte das Ministerium seit 2008 geführt. Seit 1994 gehört er dem sächsischen Parlament an, von 1999 bis 2001 war er Generalsekretär der Union im Freistaat. (dpa/sn)