Danach sind nur 16 Prozent der Spitzenposten im Kanzleramt mit einer Frau besetzt.
Auf den höchsten Anteil kommt mit 29,4 Prozent das Frauen- und Familienministerium. Im Haus von Ressortchefin Kristina Schröder (CDU), die feste Frauenquoten in Großunternehmen verhindern will, sind fünf von 17 Toposten weiblich besetzt.
Mit 28,6 Prozent knapp dahinter folgt das Arbeitsministerium. Dort sind acht von 28 Leistungsposten in Frauenhand. Ministerin Ursula von der Leyen(CDU) möchte im Gegensatz zu Schröder eine 30-Prozent-Quote für Vorstände und Aufsichtsräte von Dax-Konzernen gesetzlich vorschreiben.
Mit jeweils 26,9 Prozent schneiden auch das Umwelt- und das Bildungsressort eher gut ab. Schlusslicht ist das Landwirtschaftsressort mit einem Anteil von 8,7 Prozent. Ganze zwei von 23 Führungsposten im Haus von Ministerin Ilse
Aigner (CSU) gehören derzeit Frauen.
Mit 9,7 Prozent kann das Verteidigungsministerium kaum mehr aufweisen. Auch das Auswärtige Amt ist keine Frauendomäne: Auf lediglich 9 von 92 Top-Positionen sitzen Frauen, was einem Anteil von 9,8 Prozent entspricht.
Vergleichsweise gering ist er auch im Finanzministerium (11,4 Prozent) und Verkehrsressort (15,4 Prozent). Im Mittelfeld rangiert das Innenministerium (17,24 Prozent), wo sich 29 Männer und fünf Frauen die Leitungsfunktionen teilen. Etwas besser sieht es im Wirtschaftsministerium mit 20,5 Prozent aus. Im Justiz- und Gesundheitsministerium wird jede vierte Leitungsstelle von einer Frau besetzt. Im Entwicklungsministerium liegt der Anteil bei 26,7 Prozent.
Einigen Nachholbedarf hat auch der Bundestag. Dort sind von 23 Leitungsstellen nur vier (21,1 Prozent) in Frauenhand. Der für das Bundespräsidialamt angegebene Frauenanteil von 40 Prozent ist eher relativ. Dort gibt es nur sieben Leitungsfunktionen, von denen zwei auf Frauen entfallen.
Berücksichtigt wurden Stellen in den Ministerien und obersten Bundesbehörden von der Unterabteilungsebene aufwärts mit den Besoldungsgruppen B6 bis B11. (dpa)